Die am Mittwoch veröffentlichten Verkaufszahlen belegen: Europa hat genug von Tesla. Erneut sind die Verkäufe auf dem Alten Kontinent gesunken. Laut dem Verband der Europäischen Automobilhersteller sanken die Absätze in 30 Ländern Europas um durchschnittlich weitere 28 Prozent, wie ABC News berichtet.
Das ist ein Rückschlag für die Firma und Chef Elon Musk, der im Mai nach seinem Polit-Rückzug eine «deutliche Erholung» der Verkaufszahlen als realistisch betrachtete. Auch, weil Tesla mit dem verbesserten Model Y, einer neuen Version seines eigentlichen Bestsellers, aufwartete. Immerhin: Die neue Y-Variante sicherte sich den Spitzenplatz auf der Rangliste der verkauften Modelle.
Doch insgesamt wiegt der Reputationsschaden, den Musk mit seinen kontroversen politischen Auftritten und teils radikalen Aussagen verursacht hat, offenbar nachhaltiger als angenommen.
Der Börsenkurs der Teslaaktie, der sich zwar nach dem gewaltigen Kurseinbruch ab Januar wieder stetig erholte, sank nach Bekanntgabe der jüngsten Europa-Zahlen um mehr als vier Prozent.
Bemerkenswert ist das erneute Tesla-Verkaufsminus insbesondere, weil die Absätze von E-Autos in Europa insgesamt wieder stärker anstiegen, um 25 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Besonders in Deutschland werden wieder mehr Elektrofahrzeuge gekauft, die Gesamtverkäufe stiegen dort um 45 Prozent. Musk hatte sich dort mit seiner vehementen öffentlichen Unterstützung für die in Teilen rechtsextreme AfD unbeliebt gemacht.
Von der Unpopularität Teslas profitieren vor allem chinesische Hersteller. Der Autobauer SAIC konnte seine Verkäufe um 38 Prozent steigern. Der chinesische Staatskonzern überholte Tesla damit in Deutschland – und im Vergleich zum Vorjahr um Längen. SAIC verkaufte 18'716 Fahrzeuge, Tesla 8729.
Total kommt Tesla auf 13'600 verkaufte Autos in Europa. Damit ist die Marke nur noch auf dem fünften Platz. Angeführt wird die Rangliste im Mai erneut von VW mit 23'309 Verkäufen. Grosser Gewinner ist Skoda, der tschechische Hersteller preschte mit seinem neuen Elroq-Modell auf Platz 2 vor und steigerte die Absätze um 182 Prozent.
(con)
Gleichzeitig hat die Konkurrenz aufgeholt, und das wiegt doppelt soviel.
Musk unterstützt die AfD, eine Partei, die den Klimawandel für Unsinn hält und deren Wähler erst dann E-autos kaufen wenn Benzin alle ist.
Umgekehrt sind viele Teslakäufer eher umweltbewusst, kommen aus der grünen Ecke und sind das genaue Feindbild der AfD.
Dazu kommt, dass es immer mehr Konkurrenten gibt auf dem E-automarkt, nicht nur aus China sondern auch aus Europa.
Im Brandenburger Teslawerk können wir zukünftig auch Drohnen bauen, für die ist der Markt gerade am boomen.
Für Elon war es das in good old Europe