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Wettlauf gegen Spectre und Meltdown: Intel, Google, Apple und Co. vermelden erste Erfolge

Fast jeder Computer und jedes Smartphone ist durch zwei gefährliche Sicherheitslücken in modernen Prozessoren angreifbar.
Fast jeder Computer und jedes Smartphone ist durch zwei gefährliche Sicherheitslücken in modernen Prozessoren angreifbar.

Wettlauf gegen Spectre und Meltdown: Intel, Google, Apple und Co. vermelden erste Erfolge

05.01.2018, 12:2105.01.2018, 12:47

Intel und seine Softwarepartner machen nach eigenen Angaben deutliche Fortschritte bei ihren Bemühungen, die massive Sicherheitslücke in Computerchips zu stopfen.

Das Unternehmen habe inzwischen Updates für alle Intel-basierten Systeme entwickelt, die vor den beiden Angriffsszenarien «Meltdown» und «Spectre» schützen, teilte Intel mit.

In der Nacht zum Freitag erklärte Amazon zudem, dass alle Bereiche seiner virtuellen Server (EC2), die auf Linux oder Windows laufen, inzwischen geschützt seien. In den meisten Fällen seien auch keine Performance-Einbussen zu verzeichnen gewesen.

Auch Microsoft, Apple und Google hätten bestätigt, dass die eingespielten Updates für die überwiegende Mehrzahl der Nutzer und Kunden kaum oder gar nicht bemerkbar seien dürften. Ursprünglich war vermutet worden, dass Systeme bis zu 30 Prozent langsamer werden könnten. Intel war zuletzt davon ausgegangen, dass die Performance-Einbussen höchstens zwei Prozent betragen würden.

Für einen Grossteil seiner Prozessoren, die in den vergangenen fünf Jahren ausgeliefert wurden, seien Updates bereits veröffentlicht worden, teilte Intel mit. Bis Ende kommender Woche sollen dann mehr als 90 Prozent dieser Chips sicher sein.

Die von Sicherheitsforschern bereits letzten Sommer entdeckte Lücke steckt direkt im Design der Hardware. Sie besteht darin, dass Betriebssysteme für eine beschleunigte Arbeit der Programme vorab Informationen aus dem Kern des Chips beziehen.

Über den gleichen Weg könnten aber auch Angreifer auf die im Chip gespeicherten sensible Daten wie etwa alle genutzten Passwörter zugreifen, ohne Spuren zu hinterlassen. Nach Ansicht von IT-Sicherheitsexperten lässt sich zumindest die «Spectre»-Lücke nur durch einen Austausch der Prozessoren komplett schliessen.

(sda/dpa)

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