10 Happy Ends, die wir dem Internet und seinen genialen Usern zu verdanken haben
Auch wenn man sich oft über den Pöbel und sonstige Trolle aufregt, ist das Internet doch eine grossartige Erfindung. Besonders dann, wenn es Geschichten wie die folgenden hervorbringt.
Ted Williams, ein ehemaliger Radiomoderator, lebte 17 Jahre auf der Strasse, bis er 2011 durch ein YouTube-Video ungeahnte Berühmtheit erlangte. Ein Reporter filmte den damals 53-Jährigen mit der goldenen Stimme auf einer Strassenkreuzung und das Video ging viral. Williams erhielt darauf einen neuen Job als Moderator sowie einen 375'000-Dollar-Vorschuss für seine Biographie. In der Zwischenzeit ging es leider wieder abwärts und Williams ist erneut pleite.
Zehn Jahre lief James Robertson täglich vier Stunden zur Arbeit. Bis Anfang Jahr schliesslich ein Student auf ihn aufmerksam wurde und eine Online-Spendenaktion startete. Mehr als 300'000 Dollar brauchte die Internet-Community innert kurzer Zeit zusammen.
Als ein Autohändler von der Geschichte erfuhr, schenkte er Robertson zusätzlich einen brandneuen Wagen. Die Zeit, die er nun spart, weil er die 34 Kilometer nicht mehr zu Fuss bewältigen muss, verbringe er mit Schlafen, erzählte Robertson.
Bub findet seine Mutter dank Google Earth
Wiedersehen nach 25 Jahren: Das Internet und nette Nachbarn haben geholfenbild: facebook
Zwei junge indische Brüder arbeiteten 1986 als Zug-Reinigungskräfte. Nach einem strengen Abend schlief der fünfjährige Saroo auf einer Sitzbank ein. Als er aufwachte, war sein älteren Bruder weg. Also sprang Saroo auf einen wartenden Zug, in der Hoffnung, dort seinen Bruder zu finden. Dem war nicht so. Er schlief erneut ein und wachte 14 Stunden später in Kalkutta auf – einer der grössten Städte Indiens. Saroo musste sich auf der Strasse rumschlagen, bis er in einem Waisenhaus landete und von einem australischen Paar adoptiert wurde.
Irgendwann wollte er dann doch wissen, wie es seiner Familie ergangen ist. Da er den Namen seines Wohnortes nicht wusste, suchte er bei Google Earth nach seinem früheren Zuhause. Er zog einen 1200 Kilometer grossen Kreis um Kalkutta. Die Distanz, die er schätzte, in der verhängnisvollen Nacht zurückgelegt zu haben, und begab sich auf die Suche. Schliesslich wurde er fündig. Khandwa hiess der Ort und Saroo reiste umgehend nach Indien, wo er nach einigem Herumfragen seine Mutter wiederfand.
Während sich beide über das ungeahnte Wiedersehen nach 25 Jahren freuten, gab es auch eine traurige Nachricht. Der ältere Bruder wurde einen Monat nach Saroos Verschwinden tot neben den Gleisen gefunden. Seine Mutter hat nie herausgefunden, ob es ein Unfall war.
Weil er tanzte, wurde er dumm ausgelacht. Doch nun warten 2000 Frauen und diverse Superstars darauf, mit ihm Party zu machen
«Entdeckte diese Spezies beim Versuch zu Tanzen. Sie beendete ihren Versuch, als sie sah, wie wir sie auslachten», schrieb vor einem Monat ein Armleuchter auf 4chan. Cassandra Fairbanks, Autorin beim Free Thought Project, wurde auf das fiese #Bodyshaming aufmerksam und begann eine Twitter-Suche nach dem Herrn im gestreiften Hemd.
Nach tausenden Retweets, wurde sie schliesslich in Kiew fündig. Und weil Cassandra und das Internet ein gutes Team sind, startete sie einen Online-Spendenaufruf. Neben einem Haufen Kohle meldeten sich auch ein paar prominente Gäste für die Party an.
Neben Pharrell sagten Moby, Ellie Goulding und Andrew W.K. zu. Na, wenn das keine dicke Fete gibt.
Ein Facebook-Foto rettete einer Dreijährigen das Augenlicht
bild: facebook
Einer der wenigen Momente, wenn man sich nicht über Kinderfotos der Bekannten auf Facebook aufregen muss. Tara Taylor teilte ein Bild ihrer dreijährigen Tochter und erhielt etwas Nützlicheres als Likes. Einer Freundin fiel auf, dass ein Auge der Kleinen eine merkwürdige Farbe hatte und wies die Mutter an, einen Arzt zu konsultieren.
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Die Facebook-Diagnose stellte sich als richtig heraus. Ein Spezialist stellte bei der Kleinen Morbus Coats fest, eine Augenerkrankung der Netzhautgefässe, die nicht selten zur Erblindung führt. Durch das frühzeitige Eingreifen, konnte Schlimmeres verhindert werden. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Facebook-Foto zum Retter des Augenlichts wurde, wie «Time» berichtet.
Er wollte ein Foto seiner verstorbenen Tochter ohne Schläuche – die Internet-Community half ihm dabei
Die Tochter von Reddit-User Steffel ist erst ein paar Wochen alt, als sie im Krankenhaus stirbt. Ihr kurzes Leben lang war die Kleine an die Schläuche und Kabel angeschlossen. Und dennoch hat sie den Überlebenskampf verloren. Nun hat ihr Vater bloss noch einen Wunsch: Er möchte gern ein Erinnerungsfoto von seiner Tochter haben – eines ohne all die medizinischen Geräte.
Um sich diesen Wunsch zu erfüllen, postet Steffel sein Anliegen auf Reddit. Auf den Aufruf gehen über 3000 Kommentare ein. Und eine Reihe davon enthalten bearbeitete Fotos des kleinen Mädchens.
Im Ozean verschollener Ring findet dank Facebook zurück zu seinem Besitzer
Der Australier Joe Langley verlor beim Schwimmen auf Bali seinen Ring, den er zum 70. Geburtstag von seiner Frau geschenkt bekam. Sie hatten das geliebte Schmuckstück bereits abgeschrieben, als die Schnorchlerin Roxy Walsh zufällig den glitzernden Ring entdeckte und mitnahm. Durch die Gravur, «Darling Joe, Happy 70th Birthday 2009, Love Jenny», war Walsh klar, dass es sich um etwas Besonderes handeln musste. Also richtete sie die Facebook-Seite «Find Joe and Jenny» ein, mit einem Foto des Rings. Tage später entdeckte die Enkelin von Langley das Foto und sorgte dafür, dass er zurück zu seinem Besitzer fand.
bild: facebook
Totgeglaubter wird dank Facebook gefunden
bild: facebook
Der Uruguayer Fernando Cuevas wurde auf einer Reise durch Argentinien 2011 bei einem Überfall schwer verletzt und leidet seither an Amnesie. Seine Familie gab die Suche nach ihm schliesslich auf und Cuevas wurde offiziell für tot erklärt.
Das Spital, in dem er behandelt wurde, setzte eine Facebook-Seite für ihn auf und nachdem das Bild im Internet kursierte, wurde Cuevas von einem Bekannten erkannt. Seine Schwester reiste umgehend nach Argentinien, um ihn zu besuchen. Zwar kann er sich an niemanden erinnern, aber die Familie gibt die Hoffnung nicht auf.
Wie ein Hund mit gebrochenen Beinen ein neues Zuhause fand
Dafür wurde das Internet gemacht: Heimatlosen Streunern einen neuen Besitzer zu finden. So erging es auch Leo. Während eines Thailand-Aufenthalts wird er vom kanadischen Modell Meagan Penman entdeckt, wie er sich über den Strand schleift. Weil ihr die lokalen Behörden nicht helfen wollten, setzte sie eine Facebook- sowie eine Spendenseite auf, um dem Tier die nötige ärztliche Behandlung zu verschaffen. Die knapp 8000 Dollar Spendengelder reichten ausserdem für einen Rollstuhl und die Reise nach Kanada. Wo eine neue Besitzerin den jungen Hund in Empfang nahm.
Als «Success Kid» ging ein Bild seines Sohnes in die Internet-Geschichte ein. Nun kehrt das Glück hoffentlich zu Justin Griner zurück.
Sammy Griner am Strand: Mit diesem Foto fing alles an.Bild: Instagram @laneymg
Justin Griner postet 2007 ein Foto seines elfmonatigen Sohnes Sammy und schenkt damit der Online-Welt das «Success Kid»-Meme.
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Bereits ein Jahr vorher hat er die Diagnose erhalten, er leide an einer schweren Nierenerkrankung. Die einzige Möglichkeit, zu einem mehr oder weniger normalen Leben zurückzukehren, ist eine Transplantation.
Justins Frau Laney richtete eine GoFundMe-Seite ein, um über Crowdfunding 75'000 Dollar zu sammeln für die Behandlungskosten, die nicht durch die Krankenversicherung gedeckt sind. Der Betrag ist inzwischen erreicht respektive sogar überschritten worden. Nun fehlt noch die passende Spenderniere.
«Success Kid» wächst und wächstbild: instagram
Was für Beispiele kennst du noch, bei denen das Internet ein richtiger Held war?
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