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ID.3: Darum ist VWs kleinstes Elektroauto nun massiv günstiger

VW senkt den Preis des elektrischen ID.3 in Deutschland auf Golf-Niveau.
VW senkt den Preis des elektrischen ID.3 in Deutschland auf Golf-Niveau.bild: vw

Darum ist VWs kleinstes E-Auto nun massiv günstiger

Volkswagen gibt mehr als 7'000 Euro Nachlass auf den Kompaktstromer ID.3. Der Zeitpunkt ist kein Zufall.
02.10.2024, 11:0807.10.2024, 14:49
Christopher Clausen / t-online
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Ein Artikel von
t-online

29'760 Euro – das ist der Startpreis für den elektrischen VW ID.3, der seit dem 1. Oktober 2024 bis Ende des Jahres in Deutschland gilt. Damit senkt der Autohersteller den Preis für sein aktuell kleinstes E-Auto in Golf-Grösse massiv: Bis Ende September standen noch 36'900 Euro für das Basismodell «Pure» in der Preisliste.

Auch die ID.3-Modelle «Pro» und «GTX» mit grösserem Akku und stärkerem Motor werden günstiger, wie die folgende Tabelle zeigt. Welchen Preis man schlussendlich zahlt, hängt wie üblich vom individuellen Rabatt seines Händlers ab.

Die bisherigen und die neuen Preise für den ID.3 im Vergleich.
Die bisherigen und die neuen Preise für den ID.3 im Vergleich.bild: nextmove

Basismodell mit mehr Ausstattung

Das Basismodell ID.3 Pure mit der kleinsten Akku-Variante hat einen E-Motor mit 125 kW/170 PS und eine Batterie mit einer Kapazität von 52 kWh, die für 388 Kilometer nach WLTP-Standard reicht. Gegenüber der ersten ID.3-Generation hat das aktuelle Modell eine minim retuschierte Optik, einen hochwertigeren Innenraum, neue Software und eine höhere Ladeleistung.

Zudem wurde die Ausstattung der Basisvariante erweitert: Ein grosser Touchscreen, die induktive Ladestation für das Smartphone und erweiterte Software-Dienste gehören nun zur Serienausstattung. Die neue Software ermöglicht etwa, dass sich der ID.3 automatisch an der Ladesäule anmeldet (Plug & Charge) und künftig zum bidirektionalen Laden befähigt wird.

Der ID.3 ist mit 4,26 Metern praktisch gleich lang wie der aktuelle VW Golf VIII – und nun auch ungefähr gleich teuer.
Der ID.3 ist mit 4,26 Metern praktisch gleich lang wie der aktuelle VW Golf VIII – und nun auch ungefähr gleich teuer. bild: insideevs

ID.3 nur noch minimal teurer als ein Golf

Laut VW-Vertriebsvorstand Martin Sander habe man intensiv an internen Kosten gearbeitet, um die Basisvariante unter die 30'000-Euro-Marke zu drücken, schreibt die «Automobilwoche». Ursprünglich wollte die Marke den ID.3 für diesen Preis bereits zum Marktstart 2020 anbieten, hat dieses Ziel aber bislang nicht erreichen können – dazwischen kamen die Corona-Pandemie, zusammengebrochene Lieferketten und der Ukraine-Krieg.

Mit dem Rabatt ist der ID.3 nur noch geringfügig teurer als der Markenbruder Golf mit Benzinmotor in seiner günstigsten Version. Damit unterschreitet VW eine wichtige psychologische Grenze; mehr als 30'000 Euro werden von den meisten Kunden als zu teuer für ein Kompaktauto wahrgenommen.

Das steckt hinter den satten Rabatten

VW muss den Verkauf von E-Autos unbedingt ankurbeln: Einerseits werden die CO₂-Ziele für Autobauer in der EU ab 2025 nochmals massiv verschärft – wer sie nicht einhält, muss mit hohen Strafzahlungen rechnen. Viele der jetzt rabattierten ID.3 dürften erst 2025 ausgeliefert werden und damit in die neue Zählweise fallen, sprich helfen, VWs CO₂-Bilanz aufzubessern.

Aufgrund der drohenden Strafzahlungen lohnt es sich nun für die Autohersteller mehr E-Autos zu verkaufen, auch wenn die Margen geringer als bei Verbrenner-Modellen sind.

Dazu kommt, dass der Absatz von E-Autos aufgrund höherer Anschaffungspreise im Vergleich zu Benzinern, fehlender Förderung (von Heimladestationen für Mieter) und Unsicherheit bei den Käufern lahmt. Experten gehen daher davon aus, dass im kommenden Jahr eine regelrechte Rabattschlacht bei E-Autos entbrennen könnte. Umgekehrt dürften die Preise von Benzin-Modellen weiter steigen, um die Rabatte zu kompensieren. Allein von April bis September wurden Verbrenner-Modelle in Deutschland um rund 10 Prozent teurer.

Andererseits kann VW mit der Preissenkung gegenüber der Politik ein Zeichen setzen, dass man ein relativ bezahlbares E-Auto im Angebot hat – und den Anlegern gegenüber könnte die Marke zeigen, dass bereits Sparmassnahmen im Gang sind und sich VW bald erholt.

Mit der grösseren 77-kWh-Batterie sind im Alltag 450 km bei normaler und 500 km bei gemächlicher Fahrweise realistisch.
Mit der grösseren 77-kWh-Batterie sind im Alltag 450 km bei normaler und 500 km bei gemächlicher Fahrweise realistisch. bild: vw

In der Basisvariante mit fünf Sitzen sind beim ID.3 Pure automatische Distanzregelung ACC, Verkehrszeichenerkennung und Spurhalteassistent inbegriffen. Komfortfunktionen wie eine Sitzheizung oder das Head-Up-Display können gegen Aufpreis hinzugebucht werden. Mit solchen Extras steigt der Preis auf fast 33'000 Euro.

Schweizer Preise
Update 7. Oktober 2024: In der Schweiz wurde der Listenpreis auf 33’300 Franken gesenkt (vorher 35’700 Franken). Es handelt sich um eine unverbindliche Preisempfehlung der Importeurin AMAG. Der effektive Preis hängt vom Rabatt des Händlers ab.
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21 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Sharkdiver
02.10.2024 11:35registriert März 2017
Es ist ja sinnvoll dass ihr mit T-online zusammen arbeitet. Aber es wäre sinnvoll solche Artikel an die Schweiz anzupassen. Wurden die Preise hier auch angepasst oder ist dieser Artikel eine Aufforderung über die Grenze einkaufen zu gehen? Der ID 3 beginnt stand heute bei uns bei 35‘700 trotz 10% Mwst Vorteil und wächselkursstärke
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Simisa
02.10.2024 20:02registriert Juni 2019
Ich werde auch meinen nächsten VW wieder bei einem "Parallelimporteur" kaufen. Letztes Mal -36 % gegenüber dem CH-Monopolimporteur.
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«Vermieter sollen Ladestationen für E-Autos nicht mehr verbieten dürfen»
Schweizer kaufen zu wenig E-Autos. Krispin Romang, Direktor des Verbandes Swiss eMobility, über die Gründe, warum wir für die E-Auto-Wende nicht bereit sind und warum sich «Stromer» trotzdem durchsetzen werden.

Fehlende Heimlademöglichkeiten verhindern oftmals den Umstieg aufs E-Auto. Bislang sind Mieter, die eine Ladestation benötigen, auf das Wohlwollen ihres Vermieters angewiesen. Der Nationalrat wollte dies im Juni ändern. Er nahm gegen den Willen des Bundesrats und Hauseigentümerverbands (HEV) eine Motion von GLP-Präsident Jürg Grossen an, die Mieterinnen und Stockwerkeigentümern den Anspruch auf eine Heimladestation garantieren würde. Doch in Bundesbern gibt es weiterhin Widerstand.

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