Salt will den Schweizer Telekom-Markt revolutionieren. So liess das Unternehmen in den letzten Tagen ohne falsche Bescheidenheit verlauten. Hier sind die Fakten:
Salt steigt ins Festnetzgeschäft ein. Am Dienstag gab das Unternehmen den lange erwarteten Schritt bekannt. Das Angebot heisst «Salt.Fiber» und ist auf den Glasfasernetzen von Swiss Fiber Network (SFN AG) in mehr als 30 Städten und Regionen verfügbar.
Eine weitere geografische Expansion sei für die nächsten Monate und Jahre geplant. Salt steigt damit ins Rennen um Marktanteile als Schweizer Telekom-Vollanbieter mit Angeboten aus Internet, Fernsehen, Festnetz und Mobilnetz.
Salt wirbt insbesondere mit den Geschwindigkeiten, die den Kunden geboten werden. Die neuen Angebote können Kunden mittels der sogenannten «Salt Fiber Box» nutzen. Diese soll den Kunden laut Salt «ultraschnelles Internet», TV- und Festnetztelefoniedienste bieten.
Die Box stelle dank ihrer «10 Gigabit pro Sekunde»-Technologie eine totale Weltneuheit dar, schreibt Salt. Laut Salt handelt es sich um die «weltweit schnellste Breitbandtechnologie.» Bei der Internetverbindung über WLAN könnten bis zu 2,2 Gigabit pro Sekunde erreicht werden. Sunrise und Swisscom bieten über Glasfaser Surfgeschwindigkeiten von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde.
Zudem dreht Salt gewaltig an der Preisschraube ...
Der Preis von #SaltFiber von 49.95/Monat ist krass günstig - leider kann heute nur eine Minderheit der Schweizer Haushalte das Glasfaser-Angebot nutzen
— Jean-Claude Frick (@jcfrick) 20. März 2018
Ein Internet-Zugang mit 10 Gbit/s. Zum ersten Mal in der Welt, betont Salt.
— Ralf Beyeler (@ralfbeyeler) 20. März 2018
In der Praxis dürfte ein Kunde mit 10 Gbit/s kaum profitieren, da die Server auf der Gegenseite kaum dem Kunden diese Geschwindigkeit bieten wird.
Das war der Live-Stream*:
* Wir haben nicht herausgefunden, wie man die (akustisch störende) Simultan-Englisch-Übersetzung abschaltet ...
Mit dem Einstieg ins Glasfasernetz schliesst Salt an die eigene Geschichte an. Die einstige Orange war 2008 der erste Anbieter von TV, Internet und Telefonie auf dem EWZ-Glasfasernetz. Ende 2010 verliess der Pionier die «Datenautobahn der Zukunft» wieder, da Orange kaum Kunden gewonnen hatte. Nach der geplatzten Hochzeit mit Sunrise hatte die Firma, die damals zur France Telecom gehörte, angekündigt, sich künftig auf die Mobilfunkangebote konzentrieren zu wollen.
(dsc/oli/sda)
Kosten ein spontaner Juchzer zusätzlich oder gehört das zum Package?