Das Schweizer Unternehmen bestätigte am Donnerstag, ins Visier von Internet-Erpressern geraten zu sein. Man werde aber nicht bezahlen.
08.07.2021, 11:2205.11.2021, 09:34
Der Schweizer Internet-Vergleichsdienst Comparis ist seit mehr als 24 Stunden nicht verfügbar.
Das Unternehmen bestätigte am Donnerstagmorgen, Ziel eines Hackerangriffs geworden zu sein:
«Comparis wurde Opfer einer sogenannten Ransomware-Attacke. Dadurch wurden einige IT-Systeme inklusive der Website Comparis.ch blockiert, beziehungsweise aus Sicherheitsgründen bewusst heruntergefahren.
Comparis.ch arbeitet zusammen mit seinen Cybersecurity-Partnern mit Hochdruck an einer Lösung. Kundendaten sind nach aktuellem Kenntnisstand von dem Vorfall nicht betroffen. Wir bedauern die durch die Attacke verursachten Unannehmlichkeiten.»
quelle: medienmitteilung
Wer comparis.ch aufruft, bekommt nur einen Hinweis in eigener Sache zu Gesicht. «Es tut uns leid, dass Sie im Moment nicht auf die Vergleiche von comparis.ch zugreifen können. Unsere Server sind überbelastet. Versuchen Sie es zu einem späteren Zeitpunkt nochmals.»screenshot: comparis.ch Am Mittwochmorgen seien verschiedene IT-Systeme von Comparis.ch blockiert worden und auch die Webseite Comparis.ch konnte nicht mehr aufgerufen werden, schreibt das Unternehmen in einer aktuellen Medienmitteilung. Grund sei eine sogenannte Ransomware-Attacke.
Ransomware steht für eine perfide kriminelle Methode, bei der die Angreifer mittels Schadprogrammen die Daten ihrer Opfer verschlüsseln und ein Lösegeld verlangen.
«Wir haben kein Lösegeld bezahlt und werden auch keines bezahlen.»
Michael Kuhn, Mediensprecher
«Im Lauf des Tages wieder online»
Comparis.ch arbeite «derzeit mit Hochdruck und mit externen wie internen Cybersecurity-Spezialisten an einer Lösung. Gemäss aktuellen Stand rechnen wir damit, dass Comparis.ch heute im Lauf des Tages wieder online sein wird.»
«Sobald wir neue Erkenntnisse gewonnen haben, werden wir wieder informieren. Wir bedauern die durch die Attacke verursachten Unannehmlichkeiten sehr und bitten um Entschuldigung.»
Michael Kuhn, Mediensprecher
Mit der sogenannten «Ransomware»-Attacke verlangen die Angreifer «Lösegeld» für eine Entschlüsselung der Daten, wie Comparis-Sprecher Michael Kuhn gegenüber der Nachrichtenagentur AWP bestätigte. Die Firma sei aber nicht auf die Forderungen eingegangen: «Wir haben kein Lösegeld bezahlt und werden auch keines bezahlen», bekräftigte Kuhn.
Zuvor hatte am Donnerstagmorgen «Blick» Online berichtet, dass Comparis laut einer ersten Auskunft von einem «Datenklau-Versuch» betroffen sei.
Der Angriff aus dem Cyberspace sei pariert worden, indem alle Server heruntergefahren wurden. Kundendaten seien angeblich nicht abhanden gekommen.
Via Twitter hatte das Unternehmen am Mittwoch nur mitgeteilt, dass es «technische Probleme» gebe.
Ob ein Zusammenhang besteht mit der am vergangenen Wochenende geführten Ransomware-Attacke der kriminellen Gruppierung «REvil» ist nicht bekannt.
(dsc)
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