Online-Vergleichsdienst Comparis ist «down» – Opfer einer Ransomware-Attacke
Der Schweizer Internet-Vergleichsdienst Comparis ist seit mehr als 24 Stunden nicht verfügbar.
Das Unternehmen bestätigte am Donnerstagmorgen, Ziel eines Hackerangriffs geworden zu sein:
Comparis.ch arbeitet zusammen mit seinen Cybersecurity-Partnern mit Hochdruck an einer Lösung. Kundendaten sind nach aktuellem Kenntnisstand von dem Vorfall nicht betroffen. Wir bedauern die durch die Attacke verursachten Unannehmlichkeiten.»
Am Mittwochmorgen seien verschiedene IT-Systeme von Comparis.ch blockiert worden und auch die Webseite Comparis.ch konnte nicht mehr aufgerufen werden, schreibt das Unternehmen in einer aktuellen Medienmitteilung. Grund sei eine sogenannte Ransomware-Attacke.
Ransomware steht für eine perfide kriminelle Methode, bei der die Angreifer mittels Schadprogrammen die Daten ihrer Opfer verschlüsseln und ein Lösegeld verlangen.
«Im Lauf des Tages wieder online»
Comparis.ch arbeite «derzeit mit Hochdruck und mit externen wie internen Cybersecurity-Spezialisten an einer Lösung. Gemäss aktuellen Stand rechnen wir damit, dass Comparis.ch heute im Lauf des Tages wieder online sein wird.»
Mit der sogenannten «Ransomware»-Attacke verlangen die Angreifer «Lösegeld» für eine Entschlüsselung der Daten, wie Comparis-Sprecher Michael Kuhn gegenüber der Nachrichtenagentur AWP bestätigte. Die Firma sei aber nicht auf die Forderungen eingegangen: «Wir haben kein Lösegeld bezahlt und werden auch keines bezahlen», bekräftigte Kuhn.
Zuvor hatte am Donnerstagmorgen «Blick» Online berichtet, dass Comparis laut einer ersten Auskunft von einem «Datenklau-Versuch» betroffen sei.
Der Angriff aus dem Cyberspace sei pariert worden, indem alle Server heruntergefahren wurden. Kundendaten seien angeblich nicht abhanden gekommen.
Via Twitter hatte das Unternehmen am Mittwoch nur mitgeteilt, dass es «technische Probleme» gebe.
Liebe Nutzerinnen und Nutzer. Wir haben leider technische Probleme und arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung.
— comparis.ch (@Comparis) July 7, 2021
Ob ein Zusammenhang besteht mit der am vergangenen Wochenende geführten Ransomware-Attacke der kriminellen Gruppierung «REvil» ist nicht bekannt.
(dsc)
