Digital
Schweiz

Swisscom, Salt, Sunrise? Andere Anbieter sind besser

Schweizer geben ihren Handy-Abo-Anbietern generell gute Noten.
Schweizer geben ihren Handy-Abo-Anbietern generell gute Noten.bild: shutterstock

Sunrise, Salt, Wingo oder doch Swisscom? Diese Noten geben Kunden ihren Mobile-Anbietern

M-Budget und Wingo erhalten in einer repräsentativen Umfrage zur Zufriedenheit mit dem Mobilfunk-Abo die besten Noten. Salt und Yallo finden sich am Ranglistenende.
27.05.2020, 18:0731.05.2020, 16:03
Mehr «Digital»

Herr und Frau Schweizer ärgern sich bei ihrem Handygebrauch über die (zu) langen Kündigungsfristen und die Preise fürs Roaming. Junge Kunden sind dabei unzufriedener als ältere, wie aus einer am Mittwoch publizierten Umfrage von Moneyland hervorgeht. Das Vergleichsportal hat dazu vom Marktforschungsinstitut Ipsos eine repräsentative Umfrage bei 1'500 Konsumenten durchführen lassen.

Bei welchem Anbieter bist du?

M-Budget und Wingo an der Spitze

Insgesamt erreichen die Abos von M-Budget und Wingo (Swisscom-Tochter) die höchste Kundenzufriedenheit. Am wenigsten zufrieden sind Kunden mit Salt und Yallo. Ganz allgemein sind die Unterschiede aber eher gering und selbst Schlusslicht Yallo (Sunrise-Tochter) erreicht mit 7,2 von 10 möglichen Punkten ein zufriedenstellendes Ergebnis.

Handy-Abo und Prepaid-Kunden sind mit ihren Anbietern mehrheitlich zufrieden. Im Durchschnitt vergeben sie 7,4 von 10 Punkten.
Handy-Abo und Prepaid-Kunden sind mit ihren Anbietern mehrheitlich zufrieden. Im Durchschnitt vergeben sie 7,4 von 10 Punkten.

Swisscom erreicht eine Durchschnittsbewertung von 7,3 von 10 Punkten. Das sei gegenüber dem Vorjahr eine schlechtere Bewertung. Ausgerechnet die grossen Rivalen, Sunrise (7,6) und UPC (7,6), haben nun eine höhere Kundenzufriedenheit. Swisscom glänzt zwar bei der Gesprächsqualität und Netzabdeckung, verliert aber viele Punkte in den Kategorien Preis-Leistung und Aktionen. «Das erstaunt nicht, da Swisscom viel seltener Aktionen hat und zudem an Knebelverträgen mit 12 oder 24 Monaten Mindestlaufzeit festhält», sagt Telekomexperte Ralf Beyeler von Moneyland.

Der Marktführer kann sich damit trösten, dass seine günstigeren Angebote M-Budget und Wingo im Ranking obenaus schwingen.

Die drittgrösste Schweizer Mobilfunk-Anbieterin Salt landete punkto Kundenzufriedenheit derweil hinter der grossen Konkurrenz von Sunrise und Swisscom. Allerdings war der Abstand zu Swisscom nur noch minimal und statistisch kaum signifikant. Anders gesagt: Swisscom (7,3), Salt (7,2) und Yallo (7,2) liegen laut Umfrage bei der Kundenzufriedenheit (durchschnittliche Bewertung über alle abgefragten Aspekte) fast gleichauf.

Roaming zu teuer

Obwohl die Kunden mit ihren Abos mehrheitlich zufrieden sind, gibt es mehrere Aspekte, die weiter für Ärger sorgen: Roaming und Kündigungsfristen seien ein «Dauerärger» bei den Konsumenten, wird Beyeler in der Mitteilung zitiert.

Bild

Gemäss den Resultaten empfinden die Schweizer das Roaming trotz Preissenkungen in den letzten Jahren immer noch als zu teuer. Im Gegensatz zur Eidgenossenschaft hat die Europäische Union die Gebühren für das Telefonieren im Ausland innerhalb ihrer Grenzen abgeschafft.

Daneben sind die Kunden auch mit der Preis-Leistung und der Erreichbarkeit der Mitarbeiter nur mässig zufrieden, wie es weiter hiess. Besser sieht es hingegen mit bei der Gesprächsqualität, der Netzabdeckung oder den Abrechnungen für das mobile Internet aus. Hier gibt es kaum Anlass für Kritik.

Auffällig war in der Umfrage ausserdem: Die Zufriedenheit steigt mit zunehmendem Alter der Kunden an. Die Altersgruppe zwischen 18 und 25 Jahren vergab eine deutlich tiefere Zufriedenheitsnote als etwa die 50- bis 74-Jährigen.

(oli/sda/awp)​

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
20 skurrile und lustige Smartphone-Probleme
1 / 21
20 skurrile und lustige Smartphone-Probleme
Das Foto-Problem
bild: imgur

Auf Facebook teilenAuf X teilen
So wirkt sich eine Maske auf die Verbreitung von Viren aus
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
45 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Matthiah Süppi
27.05.2020 16:08registriert Mai 2015
Vielleicht ist Yallo auch so weit hinten, weil es so viele junge Kund*innen hat. Ich jedenfalls bin sehr zufrieden. Alles unlimitiert und flexible Kündigung für 25.- ist nicht schlecht - und das auf dem gut ausgebauten Sunrise Netz.
11733
Melden
Zum Kommentar
avatar
Rethinking
27.05.2020 16:21registriert Oktober 2018
Die Schweizer sind leider viel zu wenig Preisaffin darum spielt der Markt zu wenig stark...
7313
Melden
Zum Kommentar
avatar
Warum3
27.05.2020 16:48registriert Mai 2020
Habe vor einem Jahr von Swisscom auf Yallo gewechselt. Beste Entscheidung. Habe alles unlimitiert, bis jetzt immer gutes Netz gehabt und sehr Preiswert.
422
Melden
Zum Kommentar
45
Wer seine Lebensmitteleinkäufe mit der App des Bundes verzollt, zahlt zu viel
Einkaufstouristen können die Mehrwertsteuer statt am Zoll bequem mit einer App des Bundes bezahlen. Der Haken: es kommt sie unter Umständen teurer zu stehen als am Schalter. Der Bund will das erst 2027 ändern – trotz geplanter Senkung der Freigrenze.

Ein Nutzer lässt seinem Frust freien Lauf. «Reinste Abzocke» sei das, kritisiert er, und bilanziert: «App unbrauchbar». Auslöser des Ärgers ist die sogenannte Quickzoll-App des Bundes, mit der Privatpersonen Waren verzollen können: Einkaufstouristen können mit der App die Mehrwertsteuer sowie allfällige Zollabgaben beispielsweise für Fleisch oder Wein berechnen lassen und gleich bezahlen.

Zur Story