Das US-Konzern Google weigert sich, die App von Donald Trumps Onlinedienst «Truth Social» in seinem App-Store Google Play anzubieten. Grund dafür seien ein Mangel an Moderation sowie «mehrere Verstösse» gegen die Google-Richtlinien, sagte ein Konzernsprecher am Mittwoch.
Der Google-Sprecher wies darauf hin, dass Google die verantwortlichen Entwickler von Truth Social am 19. August auf die Verstösse aufmerksam gemacht habe. Und man habe ihnen erklärt, dass «effektive Systeme zur Moderation von nutzergenerierten Inhalten eine notwendige Voraussetzung dafür sind, dass eine App auf Google Play hochgeladen werden kann». Truth Social erklärte laut Google daraufhin, dass das Unternehmen «an diesen Fragen arbeite».
Anders als Apples iPhone-Betriebssystem iOS ermöglicht es Googles Betriebssystem Android den Smartphone-Nutzerinnen und -Nutzern, Apps auch auf einem anderen Weg als über den Google Play Store herunterzuladen.
Zuvor hatte der US-Sender Fox Business Network berichtet, dass die Trump Media and Technology Group (TMTG) den Internetprovider seiner Plattform Truth Social, RightForge, seit mehreren Monaten nicht mehr bezahlt habe.
Truth Social erklärte daraufhin auf der Website der US-Börsenaufsicht SEC, es sei «finanziell solide», das zeige auch «seine Fähigkeit kürzlich 15 Millionen US-Dollar an Überbrückungskrediten beschafft zu haben».
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump bezeichnete Berichte über finanzielle Schwierigkeiten bei Truth Social als «Klatsch», der «absichtlich» Falschinformationen verbreiten solle.
Trump hatte Truth Social im Februar 2021 gegründet, nachdem er von den grossen gängigen Online-Plattformen, darunter Twitter, ausgeschlossen worden war.
Während seiner Amtszeit hatte Trump von Twitter so exzessiv Gebrauch gemacht wie kein US-Präsident vor ihm, und seine polemischen und vielfach herabwürdigenden Äusserungen über politische Gegner rund um die Uhr einer weltweiten Öffentlichkeit präsentieren können.
(saw/sda/afp)
* Sarkasmus off