Digital
USA

Google verweigert «Truth Social»-App Zugang zum App-Store

Darum verweigert Google Donald Trumps App «Truth Social» den Zugang zum App-Store

01.09.2022, 01:1801.09.2022, 08:23
Mehr «Digital»

Das US-Konzern Google weigert sich, die App von Donald Trumps Onlinedienst «Truth Social» in seinem App-Store Google Play anzubieten. Grund dafür seien ein Mangel an Moderation sowie «mehrere Verstösse» gegen die Google-Richtlinien, sagte ein Konzernsprecher am Mittwoch.

FILE - Former President Donald Trump departs Trump Tower, Aug. 10, 2022, in New York, on his way to the New York attorney general's office for a deposition in civil investigation. A newly release ...
Die Android-Version von Donald Trumps Social-Media-Plattform Truth Social ist nicht über den grössten App-Vertriebskanal, den Google Play Store, erhältlich.Bild: keystone

Der Google-Sprecher wies darauf hin, dass Google die verantwortlichen Entwickler von Truth Social am 19. August auf die Verstösse aufmerksam gemacht habe. Und man habe ihnen erklärt, dass «effektive Systeme zur Moderation von nutzergenerierten Inhalten eine notwendige Voraussetzung dafür sind, dass eine App auf Google Play hochgeladen werden kann». Truth Social erklärte laut Google daraufhin, dass das Unternehmen «an diesen Fragen arbeite».

Anders als Apples iPhone-Betriebssystem iOS ermöglicht es Googles Betriebssystem Android den Smartphone-Nutzerinnen und -Nutzern, Apps auch auf einem anderen Weg als über den Google Play Store herunterzuladen.

Zuvor hatte der US-Sender Fox Business Network berichtet, dass die Trump Media and Technology Group (TMTG) den Internetprovider seiner Plattform Truth Social, RightForge, seit mehreren Monaten nicht mehr bezahlt habe.

Truth Social erklärte daraufhin auf der Website der US-Börsenaufsicht SEC, es sei «finanziell solide», das zeige auch «seine Fähigkeit kürzlich 15 Millionen US-Dollar an Überbrückungskrediten beschafft zu haben».

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump bezeichnete Berichte über finanzielle Schwierigkeiten bei Truth Social als «Klatsch», der «absichtlich» Falschinformationen verbreiten solle.

Trump hatte Truth Social im Februar 2021 gegründet, nachdem er von den grossen gängigen Online-Plattformen, darunter Twitter, ausgeschlossen worden war.

Während seiner Amtszeit hatte Trump von Twitter so exzessiv Gebrauch gemacht wie kein US-Präsident vor ihm, und seine polemischen und vielfach herabwürdigenden Äusserungen über politische Gegner rund um die Uhr einer weltweiten Öffentlichkeit präsentieren können.

(saw/sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Was Facebook erlaubt – und was gelöscht wird
1 / 16
Was Facebook erlaubt – und was gelöscht wird
Facebook-User dürfen detailliert beschreiben, wie man «einer Schlampe das Genick bricht», hingegen ist ihnen nicht erlaubt, dazu aufzurufen, den US-Präsidenten Donald Trump zu erschiessen. Dies wissen wir dank internen Facebook-Dokumenten, die der britische «Guardian» veröffentlicht hat.
quelle: epa/epa / ritchie b. tongo
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Arnold Schwarzenegger über Trump: «Der schlechteste Präsident aller Zeiten»
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
8 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Rethinking
01.09.2022 07:20registriert Oktober 2018
Für Verschwörungstheorethiker gibt es doch Telegramm
330
Melden
Zum Kommentar
avatar
Murumuurumur
01.09.2022 06:36registriert Januar 2022
Truth und Social... Klar, Trump ist genau das, was mir dazu in den Sinn kommt.
* Sarkasmus off
200
Melden
Zum Kommentar
8
Monster-Saläre von Chefärzten treiben Prämien in die Höhe – das sind die Sonntagsnews
Ein Brief von Bundespräsidentin Viola Amherd nach Moskau, Spitzensaläre von Chefärzten in Schweizer Spitälern und die Reinheit von Mineralwasser in Petflaschen: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.

Bundespräsidentin Viola Amherd hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu dessen Wiederwahl im März einen Brief geschrieben. «Der Brief ist kein Gratulationsschreiben», sagte ein Sprecher des Verteidigungsdepartements dem «SonntagsBlick». Der Brief sei vielmehr eine «Aufforderung zum Dialog in schwierigen Zeiten.» Amherd erkläre im Text die Position der Schweiz, wonach die Achtung des Völkerrechts und der Menschenrechte und die in der Uno-Charta verankerten universellen Grundsätze Kompass für das Streben nach Frieden und Wohlstand sein müssten. Der Brief enthält auch Beileidskundgebungen für die Opfer des Terroranschlages in Moskau am 22. März und für die Opfer der Überschwemmungen in mehrere Regionen von Russland. Auf dem Bürgenstock soll Mitte Juni die Ukraine-Friedenskonferenz stattfinden. Russland wird nach eigenen Angaben nicht dabei sein.

Zur Story