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Klimaschutz: So investiert Apple im grossen Stil in die Forstwirtschaft

Eine Frau spaziert mit ihrem Hund durch den Wald.
«Wir wollen den Kohlenstoffdioxid aus der Luft entfernen, aber auch eine finanzielle Rendite erzielen», sagt die für die Umweltschutzbemühungen zuständige Apple-Managerin.symbolBild: Unsplash

Darum investiert Apple im grossen Stil in die Forstwirtschaft

Spoiler: Es geht dem Unternehmen auch um den Profit.
16.04.2021, 06:3716.04.2021, 12:46
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Apple hat eine grosse Investition in Aufforstungsprojekte angekündigt, um Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu binden. Der «Restore Fund» werde ein Volumen von 200 Millionen US-Dollar haben, sagte Umweltchefin Lisa Jackson am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

Mit dem Vorhaben sollen jährlich mindestens eine Million Tonnen Kohlendioxid aus der Atmosphäre abgebaut werden. Das entspreche den Emissionen von fast 200'000 Autos.

Apple legt den Fonds gemeinsam mit der US-amerikanischen Non-Profit-Organisation Conservation International auf, die sich dafür einsetzt, die weltweite Biodiversität an Pflanzen, Tieren und Landschaftsformen zu erhalten. Die Verwaltung des Fonds wurde an das Finanzhaus Goldman Sachs übertragen.

Das Investment ist Teil der Klimastrategie von Apple.

Wie sieht Apples Klimastrategie aus?

Der iPhone-Hersteller hat sich im vergangenen Jahr selbst verpflichtet, bis zum Jahr 2030 komplett klimaneutral zu arbeiten. Dieses Versprechen umfasst nicht nur den Betrieb bei Apple selbst, sondern die komplette Zulieferkette sowie den ökologischen Fussabdruck der Apple-Produkte.

Der Konzern will dabei den Ausstoss des klimaschädlichen Kohlenstoffdioxids um 75 Prozent senken – und den Rest mit Lösungen zur Bindung des Treibhausgases ausgleichen. In diesen Bereich fällt auch der «Restore Fund».

Apple betreibt bereits seine Büros, Rechenzentren und eigene Produktionsstätten mit erneuerbaren Energien.

Unter den Zulieferern verpflichteten sich nach Angaben von Jackson inzwischen 110 Unternehmen zum Umstieg auf erneuerbare Energiequellen, darunter auch die deutschen Zulieferer Varta und Beiersdorf.

Die Apple-Umweltchefin betonte, es gehe bei dem «Restore Fund» auch um eine kommerzielle Perspektive.

«Wir verfolgen dabei zwei völlig gleichwertige Ziele: Wir wollen den Kohlenstoffdioxid aus der Luft entfernen, aber auch eine finanzielle Rendite erzielen.»

Wie bei den anderen Investitionen in saubere Energie sei die Fähigkeit, in grossem Massstab umweltfreundlich zu agieren, auch an die Fähigkeit gebunden, es profitabel zu machen. «Andernfalls ist es nur Liebhaberei. Und das ist nett, aber es verändert nicht die Wirtschaft und die Welt.»

(dsc/sda/awp/dpa)

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34 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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SoloTurm
16.04.2021 07:24registriert August 2020
Hört sich zumindest konstruktiv an, bin generell skeptisch, wenn solche Sachen nur aus Goodwill gemacht werden, und der Profit aus moralischen Gründen abgelehnt wird. Vermutlich könnte aber auch Apple noch mehr machen, als eines der grössten Unternehmen der Welt.
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Jo Kaj
16.04.2021 08:01registriert Juli 2019
Da geht glücklicherweise einer der Big Player in der Smartphonebranche mit gutem Beispiel voran. Ein ambitioniertes Ziel bis 2030. Solche Motivation wäre noch in vielen anderen Branchen wünschenswert.
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Momos
16.04.2021 07:36registriert Januar 2016
Wenn wir so weiter machen, müssen wir aufpassen, dass wir bald noch genügend CO2 haben.


*Ironie Off
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