Digital
Wirtschaft

So will sich Airbnb aus dem Steuerstreit mit Italien freikaufen

epa10962480 US businessman and co-founder of Airbnb, Nathan Blecharczyk takes part in the opening day of Smart City Expo World Congress in Barcelona, Spain, 07 November 2023. The Smart City Expo World ...
Nathan Blecharczyk, Co-Gründer von Airbnb, hat Ärger mit dem Fiskus. Bild: keystone

So will sich Airbnb aus dem Steuerstreit mit Italien freikaufen

13.12.2023, 17:0213.12.2023, 17:03
Mehr «Digital»

Die Wohnungsplattform Airbnb will 576 Millionen Euro an den italienischen Fiskus zahlen, um einen seit geraumer Zeit andauernden Steuerstreit mit dem Mittelmeerland zu beenden.

Die italienischen Steuerbehörden warfen dem Unternehmen vor, eine in Italien für Kurzzeitvermietungen vorgesehene Steuer fünf Jahre lang nicht gezahlt zu haben.

Die Vereinbarung zwischen Airbnb und den italienischen Behörden decke die betreffenden Jahre 2017 bis 2021 ab, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Was war der Auslöser?

Vermieter müssen in Italien eine Steuer auf Einkünfte von Kurzzeitvermietungen in Höhe von 21 Prozent zahlen. 2017 wurde jene sogenannte Einheitssteuer auf Mieteinnahmen in Italien eingeführt. Airbnb klagte damals gegen die Einführung.

Der Europäische Gerichtshof wies die Argumente des Unternehmens allerdings vor knapp einem Jahr zurück und bestätigte die Verpflichtung zur Einhebung und Abführung der Steuer. Die Mailänder Staatsanwaltschaft warf Airbnb vor diese Steuer bis 2021 nicht gezahlt zu haben.

Nach Angaben der Steuerbehörden hatte Airbnb in den fünf Jahren etwa 3,7 Milliarden Euro eingenommen und die von der Wohnungsplattform nicht gezahlten Steuern auf 779 Millionen Euro geschätzt. Eine Richterin ordnete Anfang November die Beschlagnahme dieser Summe an.

«Italien ist ein wichtiger Markt für Airbnb», hiess es in der Mitteilung. Das Unternehmen wolle daher sein «konstruktives Engagement mit den italienischen Behörden für die Jahre 2022 und 2023» fortsetzen. Von den italienischen Steuerbehörden gab es zur Einigung und dem Vorgang zunächst keine offiziellen Informationen.

(dsc/sda/awp/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
The Pink House: Airbnb aus der Hölle (oder Himmel?)
1 / 32
The Pink House: Airbnb aus der Hölle (oder Himmel?)
quelle: airbnb.co.uk / airbnb.co.uk
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Diese Plattform will Airbnb die Stirn bieten
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Der Ford Puma kommt als E-Auto – und so sieht er aus
Jetzt geht es bei Ford Schlag auf Schlag. Nachdem die Amerikaner gerade den Explorer und den Capri gebracht haben, soll nun auch der Puma elektrisch werden.

Aller guten Dinge sind drei: Nach diesem Motto zieht Ford kurz vor dem Jahreswechsel noch das Tuch vom elektrischen Puma. So wird das europäische Ford-Trio an der Ladesäule nach Explorer und Capri komplett.

Zur Story