Digital
Wirtschaft

Uber macht mit Plan zu Robotaxis eigenen Fahrern Konkurrenz

epa11813831 Uber signage at the company's headquarters campus in San Francisco, California, USA, 08 January 2025. Uber has donated two million US dollars to US president-elect Trump's inaugu ...
Der Fahrdienst-Vermittler Uber will zu einem Robotaxi-Anbieter werden.Bild: keystone

Uber macht mit Plan zu Robotaxis eigenen Fahrern Konkurrenz

18.07.2025, 07:0218.07.2025, 08:44
Mehr «Digital»

Der Fahrdienst-Vermittler Uber will zu einem Robotaxi-Anbieter werden. Damit würde das Unternehmen den Fahrerinnen und Fahrern auf der Plattform selbst Konkurrenz machen.

In den kommenden sechs Jahren sollen in verschiedenen Ländern mindestens 20'000 selbstfahrende Wagen auf Basis von SUVs des Elektroauto-Herstellers Lucid eingeführt werden. Die Fahrzeuge werden Uber oder den Flotten-Partnern des Online-Dienstes gehören.

Uber demonstrierte bereits zuvor Ambitionen, zur führenden Plattform für Robotaxis verschiedener Entwickler zu werden. So sind in einigen US-Städten selbstfahrende Autos der Google-Schwesterfirma Waymo bereits auch über die Uber-App buchbar. Auch Robotaxis von Volkswagen sollen auf die Plattform kommen. Erst diese Woche kündigte Uber zudem an, dass ausserhalb der USA selbstfahrende Autos der chinesischen Firma Baidu vermittelt werden sollen.

300 Millionen Dollar für Umbau

Das SUV-Modell mit dem Namen Gravity ist das zweite Fahrzeug des Tesla-Herausforderers Lucid, der bisher niedrige Stückzahlen verkauft. Das Unternehmen betont aber, mit Finanzierung des staatlichen Investmentfonds von Saudi-Arabien als Grossaktionär habe man einen langen Atem. Autonom sollen die Wagen durch Technik des amerikanischen Roboterauto-Entwicklers Nuro werden. Unter anderem für Kapazitäten zum Einbau der Ausrüstung bekommt Lucid 300 Millionen Dollar von Uber.

Der Fahrdienst-Vermittler arbeitete einst an eigener Technologie für autonome Autos. Doch nach einem tödlichen Unfall bei einer abendlichen Testfahrt warf Uber das Handtuch. Es ist der bisher einzige bekannte Todesfall beim Betrieb selbstfahrender Autos.

Rivalität in Austin

In der texanischen Stadt Austin nimmt unterdessen die Robotaxi-Rivalität zwischen Waymo und Tesla Fahrt auf. Der von Elon Musk geführte Elektroauto-Hersteller startete dort vor einigen Wochen sein erstes Robotaxi-Angebot im Kleinformat und mit Menschen als Aufpasser im Beifahrersitz. Tesla gab diese Woche eine Ausweitung des Gebiets bekannt, in dem Robotaxis der Firma verfügbar sind. Im Einklang mit dem oft juvenilen Humor des Tesla-Chefs hat der Einsatzbereich der Tesla Robotaxis eine Penis-Form. Waymo, das viele Experten weit vorn bei Technik zum autonomen Fahren sehen, weitete nun die Fläche des eigenen Angebots weit über die Grenzen des Tesla-Einsatzgebiets aus. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
4
Amazon enttäuscht die Wall Street – Aktie fällt
Erwartungen mit Quartalszahlen übertroffen, die Aktie fällt trotzdem: Die Wall Street hat von Amazon noch mehr erwartet.
Der weltgrösste Online-Händler enttäuschte die Börsianerinnen und Börsianer mit dem Wachstum seiner Cloud-Sparte AWS und einem verhaltenen Gewinnausblick. Für den Aktienkurs ging es im nachbörslichen Handel um mehr als sechs Prozent abwärts.
Zur Story