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Der Corona-Rekordlauf von Logitech ist vorerst gestoppt worden

Der Corona-Rekordlauf von Logitech ist vorerst gestoppt worden

Im Weihnachtsquartal gabs für den Westschweizer Computerzubehör-Hersteller einen leichten Rücksetzer.
25.01.2022, 07:27
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Die Westschweizer Logitech-Gruppe, die auf Computerzubehör spezialisiert ist, hat im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 etwas weniger verkauft und weniger Gewinn erzielt als im Vorjahr. Damals fanden jedoch Tastaturen, Kameras etc. coronabedingt reissenden Absatz. Die Prognosen fürs Gesamtjahr hat Logitech erhöht.

Wie lief das Weihnachtsgeschäft?

In den Monaten Oktober bis Dezember nahm der Umsatz um 2.0 Prozent auf 1.63 Milliarden US-Dollar ab, wie es am Dienstag in einer Medienmitteilung heisst. Analysten hatten allerdings mit einem deutlich stärkeren Rückgang auf 1.43 Milliarden Dollar gerechnet, dies nachdem Logitech im Weihnachtsquartal des Vorjahres um 85 Prozent gewachsen war.

Logitech-Tastatur «Pop Keys»
Die «Pop Keys»-Tastatur.Screenshot: logitech.com

Im Berichtsquartal sind erneut die Verkäufe von Tastaturen und Combos mit 29 Prozent zwar stark gewachsen. Und mit plus 8 Prozent legten auch die Verkäufe von die Zeigegeräten etwa für Vorträge und Gaming-Produkten gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode überdurchschnittlich zu.

Im Bereich Video Collaboration sank der Umsatz dagegen um 2 Prozent. Starke Einbussen gab es bei den Verkäufen in den Sparten Smart Home (-57%), Tablet & Other Accessories (-40%), Audio & Wearables (-32%) sowie Mobile Speakers (-22%).

Wie ist das Unternehmen finanziell aufgestellt?

Stärker als der Umsatz gingen die Ergebnisse zurück: Der um die Kosten im Zusammenhang mit Übernahmen und Restrukturierungen bereinigte operative Gewinn (EBIT Non-GAAP) fiel um 37 Prozent auf 302 Millionen Dollar zurück. Und der unbereinigte Reingewinn (GAAP) sank um 45 Prozent auf 210 Millionen Dollar. Doch auch da hat Logitech die Erwartungen von 220 respektive 168 Millionen klar übertroffen.

Nebst den tieferen Umsätzen seien auch steigende Kosten etwa für Marketing und in der Forschung und Entwicklung massgeblich für den Gewinnrückgang verantwortlich, begründete Logitech.

Der Cash flow auf operativer Tätigkeit betrug 337 Millionen Dollar. Die Gruppe zahlte 116 Millionen Dollar in Form von Aktienrückkäufen und Dividenden an die Anleger zurück. Auf Jahresbasis waren es 450 Millionen Dollar – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr.

Wie sind die Aussichten?

Den Ausblick für das gesamte Geschäftsjahr 2021/22 hebt Logitech an. Neu rechnet die Gruppe mit einem Wachstum von 2 bis 5 Prozent, nachdem man bislang von einer stabilen Umsatzentwicklung mit einem Wachstum im Bereich von -5 bis +5 Prozent ausgegangen war. Die Prognose zum Betriebsgewinn hebt Logitech auf 850 bis 900 Millionen Dollar nach bislang 800 bis 850 Millionen Dollar an.

(dsc/sda/awp)

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