Der Streaming-Musikdienst Spotify hat die Marke von 100 Millionen Nutzern geknackt. Doch über zwei Drittel von ihnen begnügen sich mit der Gratis-Variante. Nur rund 30 Millionen sind zahlende Abo-Kunden. Jetzt soll mehr Geld mit Werbung verdient werden.
Der Marketing-Chef von Spotify, Jeff Levick, sagte dem «Wall Street Journal», die Firma baue das Angebot an Anzeigen-Produkten aus, stelle Mitarbeiter für den Bereich ein und strebe Vereinbarungen mit grösseren Werbekunden an.
Unter Künstlern nach wie vor unbeliebt
In grossen Teilen der Musikindustrie werden Gratis-Streamingdienste sehr kritisch gesehen. Spotify argumentiert dagegen, die Nutzer würden dadurch von Online-Piraterie ferngehalten, die Branche bekomme wertvolle Daten und schliesslich wechselten viele zur Abo-Version.
Musikkonzerne fordern aber nach wie vor, den bereits eingeschränkten Funktionsumfang bei den kostenlosen Varianten weiter einzuengen.
Unter sämtlichen Musik-Streamingdiensten bleibt Spotify der klare Marktführer. Apple ist rund ein Jahr nach dem Start die Nummer zwei. Der iPhone-Konzern kommt nach jüngsten Zahlen auf 15 Millionen Abo-Kunden – eine Gratis-Version hat Apple Music nicht.
(sda/dpa)