wechselnd bewölkt
DE | FR
Digital
X - Twitter

Elon Musk bietet Rechtsbeistand bei Ärger im Job wegen Twitter-Posts an

Ärger im Job wegen eines Tweets? Elon Musk eilt angeblich zur Rettung

07.08.2023, 09:3508.08.2023, 14:03
Mehr «Digital»

Tech-Milliardär Elon Musk will nach eigenen Worten Anwaltskosten von Twitter-Nutzerinnen und -Nutzern übernehmen, wenn ihnen wegen Aktivitäten auf der Plattform Nachteile im Job entstanden sind. «Keine Obergrenze», versprach der für seine rechten Ansichten bekannte Musk.

«Und wir werden nicht nur klagen. Es wird extrem laut und wir werden auch die Verwaltungsräte der Unternehmen ins Visier nehmen», erklärte Musk in der Nacht zum Sonntag auf der von ihm in X umbenannten Twitter-Plattform.

Musk fand auch gleich einen ersten unterstützungswürdigen Fall: eine Frau, die behauptet, dass sie nach Äusserungen in der Debatte darüber, ob Transfrauen Damen-Toiletten nutzen dürfen, ihren Job verloren habe.

Gegen «Woke-Gehirnvirus»

Musk trat zuletzt verstärkt mit rechten Positionen in Erscheinung. So wettert er regelmässig gegen das «Woke-Gehirnvirus», das die Gesellschaft zerstöre. Er mischt sich damit unter diejenigen, die behaupten, dass das Engagement gegen verschiedene Arten von Diskriminierung zu weit gehe.

In der Vergangenheit warf Musk Medien vor, sie seien «rassistisch» gegenüber Weissen – und behauptet derzeit, die «New York Times» unterstütze Aufrufe zum Genozid an Weissen in Südafrika. In der Nacht zum Sonntag schrieb er abermals, der jüdische Finanzier George Soros hasse die Menschheit, und kritisierte «das aggressive juristische Vorgehen» gegen Ex-Präsident Donald Trump als «nicht richtig».

Mitarbeitende entlassen

Der Tech-Milliardär trat beim Kauf von Twitter für rund 44 Milliarden Dollar im Herbst 2022 mit dem Versprechen «absoluter Redefreiheit» an. In den Wochen danach wurden mehrere Twitter-Mitarbeiter entlassen, nachdem sie ihm bei dem Dienst widersprachen.

Musk schrieb, «wir» werden die Rechtskosten übernehmen, und signalisierte damit, dass das Geld von der Online-Plattform kommen soll. Er räumte jüngst ein, dass die Werbeerlöse nach wie vor nur halb so hoch seien wie vor der Übernahme – und dass das Unternehmen mehr ausgebe, als es einnehme.

In den Monaten nach der Übernahme machte Twitter mehrfach mit unbezahlten Rechnungen von sich reden.

(sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet um die Zahlung abzuschliessen)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.

Die wichtigsten Begriffe zu Mastodon und dem Fediverse

1 / 16
Die wichtigsten Begriffe zu Mastodon und dem Fediverse
Vergiss Twitter! Diese Begriffe zur europäischen Social-Media-Alternative Mastodon bringen nicht nur Elon Musk ins Schwitzen ...
quelle: keystone / gregory bull
Auf Facebook teilenAuf X teilenWhatsapp sharer

Was ist Threads?

Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
13 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
ELMatador
07.08.2023 10:28registriert Februar 2020
Übernimmt er auch die Rechnung, für all die Personen, die er von Twitter entlassen hat, als sie sich abschätzig über die Übernahme geäussert haben?

Das wäre ein ziemliches Eigentor. Würde mich aber bei Elon nicht mehr überraschen.
452
Melden
Zum Kommentar
avatar
Pachyderm
07.08.2023 09:59registriert Dezember 2015
"In den Wochen danach wurden mehrere Twitter-Mitarbeiter entlassen, nachdem sie ihm bei dem Dienst widersprachen."
Wenn er seinen Worten Taten folgen lässt, müsste er also diesen Mitarbeitenden die Klage gegen -Twitter- X finanzieren?
332
Melden
Zum Kommentar
13
Erinnerst du dich an den YouTuber, der ein Flugzeug abstürzen liess? Das sind die Folgen
Alles für die Klicks: Ein YouTuber hat in einem US-Nationalpark für den Absturz eines Privatflugzeugs gesorgt. Nun muss er ins Gefängnis – und erzählt in einem neuen Video, was er gelernt habe.

Weil er für hohe Klickzahlen sein Flugzeug absichtlich in einem Nationalpark zum Absturz brachte, muss ein Hobbypilot und YouTuber aus den USA sechs Monate lang ins Gefängnis.

Zur Story