Der «Bild»-Chefredaktor Julian Reichelt steht derzeit im medialen Rampenlicht. Grund dafür ist eine Auseinandersetzung zwischen der deutschen «Bild»-Zeitung und dem deutschen Virologen Christian Drosten (a.k.a. der deutsche Daniel Koch). Streitpunkt ist eine Studie von Drosten über das Corona-Ansteckungspotential von Kindern und Jugendlichen.
Vorwurf an die «Bild»: Die Journalisten sollen kritische Zitate zur Studie aus dem dem Kontext gerissen haben und so ein falsches Bild (höhö) gezeichnet haben.
Nun hat sich aber ein dritter Spieler eingemischt: Und zwar das deutsche Satire-Magazin «Postillon». Der «Postillon» zeigt sinnbildlich auf, wie einfach Zitate aus dem Kontext gerissen werden können.
Dazu fand das Satiremagazin einen alten Tweet von Reichelt, in dem ein «Postillon»-Artikel verlinkt ist. Reichelt schrieb am 13. Mai dazu: «Das ist der endgültige Beweis». Wenn man bei Twitter einen Link teilt – insbesondere von Nachrichtenportalen –, werden automatisch der Titel des Artikels und das Teaser-Bild angezeigt.
Dumm nur, dass man Bild und Überschrift auch im Nachhinein anpassen kann.
Das ist der endgültige Beweis!https://t.co/F7Z2cCjR72
— Julian Reichelt (@jreichelt) May 13, 2020
Der «Postillon» macht sich dies nun zunutze und verändert diese seit gestern ständig.
Wenn man jeweils auf den Artikel klickt, kommt zuerst der Hinweis:
Das waren übrigens der ursprüngliche Titel und Bild:
(jaw)