«Es gibt mit Sicherheit Berechtigung, weiterhin eine akkomodierende, expansive Geldpolitik durchzuführen», sagte er am Dienstag in Wien. Europa habe die Rezession hinter sich gelassen, der Aufschwung sei jedoch noch schwach und hinke jenem in anderen Regionen hinterher.
Dennoch könnten die künftigen Wachstumsprognosen der Notenbank besser ausfallen als zuletzt - auch weil sich Länder wie Spanien oder Irland positiver entwickelten als erwartet. Im Dezember hatte die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Schätzungen für den Währungsraum für das laufende Jahr leicht angehoben und erwartet nun ein Plus von 1,1 Prozent. Die Gefahr einer Deflation - also einem Preisverfall auf breiter Front - sei derzeit nicht gegeben für die Euro-Zone, so Nowotny.
Mit der anziehenden Konjunktur werde die Inflationsrate voraussichtlich wieder steigen. Sie werde 2015 dennoch unter zwei Prozent liegen. Im Dezember war sie im Jahresvergleich auf 0,8 Prozent gesunken. Die EZB strebt eine Teuerung von knapp zwei Prozent an. Bei dieser Größenordnung wird von stabilen Preisen gesprochen. (sda)