Im süditalienischen Hafen Reggio Calabria sind am Freitagmorgen mehr als 800 Flüchtlinge eingetroffen, die von der Marine vor der Mittelmeerinsel Malta aufgegriffen worden waren. Die Menschen hätten sich auf drei treibenden Boten befunden, teilten die italienischen Behörden mit.
Sie seien im Rahmen des Einsatzes «Mare Nostrum» gerettet worden. Dieser war gestartet worden, nachdem im Jahr 2013 bei verschiedenen Flüchtlingsdramen mehr als 400 Menschen ertrunken waren. «Mare Nostrum» soll ein rechtzeitiges Auffinden Schiffbrüchiger gewährleisten.
Seit Jahresbeginn erreichten 66'000 Flüchtlinge Italien. Dies sind bereits mehr als im Gesamtjahr 2011, das bisher die höchste Flüchtlingszahl aufwies.
Die meisten Menschen kommen aus Afrika und der Nahost-Region und fliehen vor Armut und Kriegen Richtung Europa. Die EU-Grenzschutzagentur Frontex geht davon aus, dass die Flüchtlingszahlen in den kommenden Wochen weiter zunehmen werden, weil das Mittelmeer während des Sommers besonders ruhig ist. (pma/sda/afp)