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Eiskalt, aalglatt und ein Abgang im Tumult: Blatter nimmt am Tag nach seiner Wiederwahl Stellung zum FIFA-Sturm – hier gibt es die absurde PK in der Ticker-Nachlese

Eiskalt, aalglatt und ein Abgang im Tumult: Blatter nimmt am Tag nach seiner Wiederwahl Stellung zum FIFA-Sturm – hier gibt es die absurde PK in der Ticker-Nachlese

30.05.2015, 12:0430.05.2015, 14:11
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Das wichtigste in Kürze

  • «Ich werde für den Sturm Verantwortung übernehmen, aber nicht alleine, sondern zusammen mit dem Exekutivkomitee.»
  • «Das Exekutivkomitee wird solidarisch bleiben und will vorwärts schauen. Wir werden mit den anderen Gremien, etwa der Ethikkommission, zusammenarbeiten, um solche bösen Überraschungen in Zukunft zu verhindern»
  • Journalistenfrage: «Warum sind Sie nicht zurückgetreten?» – «Das ist ganz einfach. Der Kongress hat mir sein Vertrauen ausgesprochen», kontert Blatter.
  • Zu den Verhafteten: «Das sind Einzeltäter. Ich kann nur sagen, dass jeder für sein eigenes moralisches und ethisches Verhalten verantwortlich ist.» Zudem: «Die FIFA kann nicht die Moralinstanz für alle Mitgliederorganisationen sein.»
  • «Ihre Taten waren vielleicht strafrechtlich relevant, aber ich weiss nicht, wie die FIFA darin involviert sein soll.»
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12:41
Blatter bricht Pressekonferenz abrupt ab
Auf die letzte Frage erklärt Blatter, man werde in der Zukunft «kommunikativer» sein. Mehr könne man nicht sagen. Wenige Sekunden später verlässt Blatter mit seinem Generalsekretär Jérôme Valcke und Medienchef Walter De Gregorio überraschend schnell den Raum. Das Ende der Pressekonferenz wirkte auf uns mehr wie ein abrupter Abbruch. Die Medienschaffenden wehren sich denn auch gegen diese unrühmliche Art von Abgang und zwar ziemlich lautstark.
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12:39
Weiterer Seitenhieb Richtung UEFA
Blatter weiter: «Die UEFA ist die reichste Konföderation in der FIFA, die grösste und die mit den besten Spielern. Aber sie kann nur in Kooperation mit der restlichen Fussballfamilie funktionieren. Man kann nur mitreden, wenn man auch an Unterredungen teilnimmt.»
12:39
«Mit Sponsoren wollen wir verhandeln»
Verschiedene Sponsoren haben gedroht, aus ihren Verträgen mit der FIFA aussteigen zu wollen. «Wir wollen diese Drohungen mit Verhandlungen und aktivem Austausch begegnen», erklärt Blatter.

» Hier gibt es eine Liste aller FIFA-WM-Sponsoren.
12:36
Kritik an der UEFA
Blatter weist die Kritik an angeblich fehlendem Reformwillen zurück: «Sie sagen, wir würden uns nicht reformieren, aber das stimmt nicht. Wir wollten neue Leute in der FIFA durch eine externe Kommission prüfen lassen, aber die UEFA stellte sich quer.»
12:35
FIFA habe immer versucht, «korrupten Elemente» zu entfernen
«Wir haben immer versucht, alle korrupten Elemente zu entfernen. Viele Leute haben die Fifa deshalb schon verlassen», ergänzt Blatter.
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12:34 Uhr. «Die UEFA braucht uns. Und wir sie!»
von U. Tomaschett
Zum Zwist mit der UEFA und deren Präsident Michel Platini: «Die UEFA ist ein Teil der FIFA. Sie braucht uns. Und wir brauchen sie.»
12:32
FIFA ist nicht «Moralinstanz»
Ein ZDF-Journalist fragt, wie Blatter bei der aktuellen Korruptionsaffäre von Einzeltätern sprechen kann. Seine Antwort: «Natürlich sind es Einzeltäter. Ich kann nur sagen, dass jeder für sein eigenes moralisches und ethisches Verhalten verantwortlich ist.» Die FIFA könne nicht Moralinstanz für ihre Mitgliederorganisationen sein.
12:29
Aaglatt ... schlichtweg aalglatt
Blatter wird zusehend ungehalten. Nein, er habe keinen Kontakt gehabt zu den hiesigen Untersuchungsbehörden. Und auf die Frage, ob er keine Angst vor einer Verhaftung habe, sagt er: «Verhaftet? Wofür? Nächste Frage.»
12:29
Knappe Wahl ändert bei FIFA offenbar nichts
Eine Journalistin fragt, wie sich Blatter fühlt. Seine Antwort überrascht kaum: «Wir hatten heute Samstag früh eine Sitzung des Executive Comitees. Die Atmosphäre war gut.» Dass die Delegierten den Fussball-Gott in einen zweiten Wahlgang schickten, scheint also nichts geändert zu haben.
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12:27: Keine Stellungnahme zu Geldsummen
Auf die Frage eines Journalisten nach einer 10-Millionen-Dollar-Geldsumme, die unlängst geflossen sein soll, wiegelt Blatter ab. Wiegelt Blatter einmal mehr ab, muss man sagen. Er verweist auf die Untersuchungen.
12:25
«Ich bin der Mann, der dieses Problem lösen soll»
Blatter äussert sich zu den Rücktrittsforderungen, die von einigen Fussballorganisationen geäussert wurden: «Die Antwort ist einfach. Der Kongress hat entschieden. Er will, dass ich der Mann bin, der diese Probleme lösen soll.»
12:22: «Ich bin der Präsident aller»
Die Anfeindungen der letzten Tage aus den Verbänden werde keine Auswirkungen auf die zukünftige Zusammenarbeit haben, sagt Blatter. «Ich bin der Präsident aller, auch meiner Feinde.»
12:21
Keine Änderung bei WM 2018/2022
Bezüglich den Weltmeisterschaften 2018/2022 wird es, wie bereits in den vergangenen Pressekonferenzen gesagt, keine Änderungen geben. Blatter fügt später hinzu: «Ich werde weiter für das Gute kämpfen, aber ich bin nicht allein.»
12:19
Blatter sieht sich als Opfer einer Verschwörung
Blatter kommt auf den «Sturm» zurück und sieht die als Opfer. Die Korruptionsaffäre habe aus Sicht der FIFA «Hurrikan»-Stufe erreicht. Er wisse nicht, warum seine Organisation selber betroffen seien. «Es sind zwar einzelne Personen, die mit der Fifa zu tun hatten. An die Fifa selber aber sind keine Vorwürfe gerichtet», sagt Blatter. Die Umstände der Verhaftung der FIFA-Funktionären erscheinen ihm merkwürdig.

«Das Exekutivkomitee wird solidarisch bleiben und will vorwärts schauen. Wir werden mit den anderen Gremien, etwa der Ethikkommission zusammenarbeiten, um solche bösen Überraschungen in Zukunft zu verhindern», sagt der Fifa-Präsident zu den Verhaftungen und ihren Folgen.
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12:13
«Versöhnung Israel/Palästinas als Omen»
Der selbsternannte Fussball-Gott aus dem Wallis verliert sich in wohlklingenden Floskeln. Er blickt nochmals auf den Kongress zurück und bezeichnete die «Versöhnung» Israels und Palästinas als «schöne und wichtige Geste» – ein mögliches Omen für die FIFA.
12:10
«Ich will die Verantwortung teilen»
Blatter bekräftigt erneut das, was er am gestrigen Kongress gesagt hat: Er wolle die Verantwortung für die Korruptionsaffäre übernehmen – aber nicht alleine. «Das ist Aufgabe der Regierung – und nicht allein des Präsidenten», sagt Blatter.

«Ich werde für den Sturm Verantwortung übernehmen, aber nicht alleine, sondern zusammen mit dem Exekutivkomitee.»
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12:07
Blatter eröffnet die PK
«Ich bin glücklich, dass ich gestern für weitere vier Jahre gewählt wurde.» Er sei zudem froh, dass er trotz der aktuellen Umständen viel Vertrauen bei den FIFA-Mitgliedern spüre.
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12:06
Um was es heute geht
Die FIFA wird in wenigen Minuten eine Pressekonferenz abhalten. Daran teilnehmen werden Fifa-Präsident Sepp Blatter, Generalsekretär Jérôme Valcke und Medienchef Walter De Gregorio. Die FIFA hat den konkreten Inhalt der Pressekonferenz nicht bekannt gegeben.

Gehofft wird, dass sich die FIFA-Kaderleute zur Korruptionsaffäre äussern werden. Der Chef der Ermittlungsabteilung der US-Steuerbehörde, Steve Weber, hatte zuvor gegenüber der «New York Times» erklärt, dass wohl noch weitere Fifa-Exponenten in Straftaten verwickelt seine. Um wen es sich dabei handelt und ob Blatter zu den Verdächtigen gehört, liess er offen.

(pma/tat)

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