US-Starregisseur Woody Allen hat die Missbrauchsvorwürfe seiner Adoptivtochter Dylan Farrow zurückgewiesen. In einem Gastbeitrag in der «New York Times» schrieb der 78-jährige Filmemacher am Freitag: «Natürlich habe ich Dylan nicht sexuell belästigt.» Er habe seine Adoptivtochter «geliebt», fügt er hinzu. Er hoffe, dass sie eines Tages «begreifen» werde, dass sie darum betrogen worden sei, einen «liebenden Vater» zu haben.
Am Sonntag hatte bereits seine Agentin die Vorwürfe als «unwahr und beschämend» zurückgewiesen. Die heute 28-jährige Dylan Farrow hatte ihren Adoptivvater in einem von der «New York Times» am Samstag veröffentlichten Brief beschuldigt, sie im Alter von sieben Jahren sexuell missbraucht zu haben. Die Vorwürfe sind nicht neu, Allens frühere Lebenspartnerin Mia Farrow hatte sie bereits vor mehr als 20 Jahren zur Sprache gebracht. Sie hatte die Anschuldigungen im Rahmen eines erbitterten Sorgerechtsstreits erhoben.
Erstmals aber meldete sich nun seine Adoptivtochter selbst mit detaillierten Schilderungen zu Wort. Kurz vor der Oscar-Verleihung am 2. März warf sie Hollywood zudem vor, die Vorwürfe zu ignorieren. Allen wirft nun seiner früheren Lebenspartnerin vor, die gemeinsame Adoptivtochter «ausgenutzt» zu haben. Ihre eigene Wut sei für sie immer wichtiger gewesen als «das Wohlergehen ihrer Tochter». (lis/sda/afp)