Mit einwöchiger Verzögerung sind in der Nacht zum Sonntag die offiziellen Endergebnisse der polnischen Regional- und Kommunalwahlen veröffentlicht worden. Demnach gewann die liberalkonservative polnische Regierungspartei Bürgerplattform PO in acht Wojewodschaften (Regionen).
Somit wird die vom neuen EU-Ratspräsidenten Donald Tusk gegründete Partei die künftige Regionalregierung in allen Wojewodschaften der westlichen Landeshälfte stellen.
Im ländlich geprägten Osten des Landes gewann die oppositionelle nationalkonservative Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) in sechs Wojewodschaften, in zwei wurde die in Warschau mitregierende Bauernpartei PSL stärkste Kraft. Die Wahlbeteiligung lag landesweit bei 47 Prozent.
Die Wahlen galten als erster Stimmungstest für Regierungschefin Ewa Kopacz, die ihr Amt erst vor zwei Monaten angetreten hat. Pannen bei der Auszählung der Stimmen hatten in den vergangenen Tagen für Verärgerung gesorgt. In der Folge traten am Freitag Wahlleiter Stefan Jaworski und sechs weitere Mitglieder der Wahlkommission zurück. (feb/sda/dpa)