Der Taifun «Neoguri» hat am Donnerstag den Südwesten Japans heimgesucht. In Tausenden von Haushalten auf der Hauptinsel Kyushu fiel der Strom aus. Hunderttausende wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen, berichtete der Sender NHK am Donnerstag.Der Verkehr auf Kyushu sowie der kleineren Hauptinsel Shikoku wurde beeinträchtigt. Rund 200 Flüge wurden gestrichen. Auch Bus- und Zugverbindungen waren unterbrochen.
Die Bewohner in weiten Teilen des Landes müssen sich auf Überschwemmungen, Erdrutsche und hohe Wellen einstellen. Zwar schwächte sich «Neoguri», koreanisch für «Waschbär», ab, doch in vielen Gebieten gingen heftige Regenfälle nieder.
In der Provinz Nagano wurde am Vortag das Haus einer vierköpfigen Familie von einem Erdrutsch getroffen, der zwölfjährige Sohn kam dabei ums Leben. In Fukushima im Nordosten ertrank ein Mann in einem Fluss.
Die japanische Regierung wollte am Donnerstag ein Krisentreffen zum Umgang mit dem Taifun abhalten. Es wurde damit gerechnet, dass der Sturm weiter entlang des Inselstaats zieht. (rey/sda/dpa)