Neue Resultate einer langjährigen Studie mit 90'000 Frauen in Kanada zeigen auf, dass mit einer jährlichen Mammografie nicht weniger Frauen an Brustkrebs sterben als ohne. Dafür würden viele Frauen überbehandelt. Die Studie stützt das jüngste Urteil eines Schweizer Fachgremiums.
Ein Team von der Universität Toronto hatte vor 25 Jahren 90'000 gesunde Frauen durch Los in zwei Gruppen eingeteilt. Je die Hälfte wurde fünf Jahre lang entweder jährlich mit Mammografie untersucht oder mit dem herkömmlichen Abtasten der Brust. Das Ergebnis 25 Jahre später: Mit Screening waren 500 von 44'925 Frauen an Brustkrebs gestorben und ohne 505 von 44'910, berichten die Autoren nun im renommierten «British Medical Journal» (BMJ). Das Screening habe die Brustkrebs-Sterblichkeit bei Frauen im Alter von 40 bis 59 Jahren nicht reduziert, ist der Schluss der Mediziner. (tvr/sda)