Griechenland

So tarnte sich der Top-Terrorist

Top-Terrorist festgenommen

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Top-Terrorist festgenommen
Das ist Christodoulos Xiros. Der Polizei in Griechenland gelang es am Samstag ihn festzunehmen. Xiros gehört der linken Extremistengruppe 17. November an. Er flüchtete vor einem Jahr aus dem Gefängnis. Damals sah er noch ganz anders aus ...
quelle: epa/ana-mpa / orestis panagiotou
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Xiros plante Anschlag auf Gefängnis 

So tarnte sich der Top-Terrorist

05.01.2015, 05:2905.01.2015, 10:24
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Der in Griechenland festgenommene Linksaktivist Christodoulos Xiros hat nach Angaben der Regierung einen Anschlag auf das wichtigste Gefängnis des Landes geplant. «Die Polizei hat ein schweres Attentat gegen das Herz des griechischen Strafvollzugwesens verhindert», erklärte am Sonntag der Minister für öffentliche Ordnung, Vassili Kikilias.

Xiros, der einer der meistgesuchten Straftäter des Landes war, habe das Hochsicherheitsgefängnis von Korydallos in der Hafenstadt Piräus vermutlich mit einem mit Sprengstoff beladenen Fahrzeug angreifen wollen. Mit der Aktion hätten gefangene Terroristen befreit werden sollen.

Die Polizei fand nach eigenen Angaben entsprechende Zeichnungen und Pläne in einer von Xiros genutzten Wohnung. In dem Haus in Ost-Athen fanden die Beamten zudem acht Sturmgewehre, Handgranaten, eine Panzerfaust und Munition.

Paketbombe an einen Polizisten 

Xiros war nach Polizeiangaben am Samstag nahe Athen festgenommen worden. Er hat sein Aussehen komplett verändert (siehe Slideshow oben). Der 56-Jährige war demnach bewaffnet auf einem Fahrrad unterwegs, als er nach einem Jahr auf der Flucht gefasst wurde. Er war Anfang Januar 2014 nach einem Hafturlaub nicht wieder ins Gefängnis zurückgekehrt, wo er wegen sechs lebenslanger Haftstrafen einsass. Kurz darauf drohte er der Regierung mit neuen Anschlägen.

Xiros wirft der Regierung vor, Griechenland durch die Sparpolitik unter dem Druck der internationalen Gläubiger in den Abgrund zu führen. Er gehörte der im Jahr 2002 offiziell aufgelösten linken Extremistengruppe «17. November» an. Diese wird für 23 Morde und viele weitere Anschläge in den Jahren 1975 bis 2000 verantwortlich gemacht.

Im Mai 2014 hatte Xiros eine Paketbombe an eine Polizeistation geschickt. Sie konnte aber damals rechtzeitig entschärft werden. Die Regierung in Athen hatte eine Belohnung in Höhe von einer Million Euro für Hinweise ausgelobt, die zu seiner Festnahme führen. (feb/sda/afp/dpa)

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