Bei der Explosion einer Bombe am Strassenrand sind am Mittwoch in der westafghanischen Provinz Farah mindestens 34 Zivilisten getötet worden. 17 weitere wurden verletzt, als ein Reisebus auf den Sprengsatz auffuhr.
Der Anschlag ereignete sich auf der Strasse zwischen Kandahar und Herat. Wie ein Sprecher der Polizei in der Provinz Farah sagte, handelt es sich bei allen Toten um Zivilisten, die meisten von ihnen sind Frauen und Kinder.
Einem Provinzrat von Farah zufolge war der Bus auf dem Weg von der westlichen Stadt Herat ins südliche Kandahar. Ein Teil der Verletzten sei in Krankenhäuser nach Farah-Stadt gebracht worden, ein Teil nach Herat. Die Zahl der Opfer könne noch steigen.
Die selbstgebauten Bomben werden häufig von radikalislamischen Taliban-Kämpfern gelegt, um Truppenbewegungen der afghanischen Sicherheitskräfte anzugreifen oder zu behindern. Zahlen der Vereinten Nationen zufolge ist zuletzt die Zahl ziviler Opfer durch den Einsatz solcher Sprengfallen gestiegen.
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres sind in Afghanistan nach UN-Angaben fast 1400 Zivilisten getötet und weitere fast 2500 verletzt worden. Täglich sterben Dutzende Sicherheitskräfte und Taliban-Kämpfer bei Gefechten. Seit Jahresbeginn sind zudem 200'000 Menschen innerhalb des Landes vor Kämpfen auf der Flucht. (viw/sda/dpa/afp)