Im Südsudan sind bei Kämpfen zwischen der Armee und Zivilisten mindestens 47 Menschen getötet worden. Nach Angaben der Armee handelte es sich um 30 Soldaten und 17 Zivilisten, die bei Zusammenstössen am Dienstag im Streit um die Entfernung illegaler Strassenkontrollen im Bundesstaat Warrap getötet worden sind. Das sagte der Sprecher der südsudanesischen Armee, Brigadegeneral Lul Ruai Koang, der Deutschen Presse-Agentur. Bewaffnete Zivilisten errichten ohne Genehmigung der Regierung illegale Strassensperren, an denen sie Geld von Reisenden verlangen. Die Soldaten entfernten die Strassensperren und lösten damit die Kämpfe aus.
Zusammenstösse dieser Art sind im Südsudan nicht selten. In dem seit 2011 unabhängigen Land in Ostafrika mit rund elf Millionen Einwohnern kommt es immer wieder zu Gewalt. Ein grosser Teil der Bevölkerung ist auf humanitäre Hilfe angewiesen. Ethnische Spannungen und der Kampf um knappe Ressourcen entladen sich fast täglich in tödlichen Auseinandersetzungen zwischen bewaffneten Gruppen. In Warrap waren vergangenen Jahr mehr als 200 Menschen bei Kämpfen zwischen Regierungskräften und Clanmitgliedern gestorben. Präsident Salva Kiir Mayardit hatte zwischenzeitlich den Notstand in Teilen des Landes ausgerufen, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. (sda/dpa)