International
Afrika

51 Tote bei Kämpfen zwischen Sudan und Äthiopien

51 Tote bei Kämpfen zwischen Sudan und Äthiopien

05.02.2021, 12:2905.02.2021, 16:26
Mehr «International»
FILE - In this June 22, 2019 file photo, a Sudanese soldier from the Rapid Support Forces or RSF, led by Gen. Mohammed Hamdan Dagalo, stands on his vehicle during a military-backed tribe's rally, ...
Bild: keystone

Bei Kämpfen zwischen äthiopischen und sudanesischen Truppen an der Grenze der beiden Länder sind Militärquellen zufolge mindestens 51 Soldaten getötet worden.

Äthiopische Kräfte hätten am Donnerstag sudanesische Soldaten in der umstrittenen Grenzregion Al-Faschka angegriffen, sagten am Freitag zwei hochrangige Mitglieder des sudanesischen Militärs, die ihre Namen nicht nennen wollten. Darauf hätten die sudanesischen Streitkräfte reagiert, ein Lager des äthiopischen Militärs eingenommen und Waffen erbeutet. Bei den Zusammenstössen seien 50 äthiopische Soldaten und ein sudanesischer Soldat getötet worden, hiess es.

Die Beziehungen zwischen dem Sudan und Äthiopien sind derzeit extrem angespannt. Im Norden Äthiopiens in der Region Tigray geht die äthiopische Regierung militärisch gegen die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) vor, die in der Region lange an der Macht war. Der Konflikt hat einen alten Disput zwischen Äthiopien und dem Sudan über ein Grenzgebiet wieder aufflammen lassen. Experten warnen, dass dies in einen Krieg zwischen den Ländern münden könnte.

Die Beziehungen zwischen den Staaten ist auch durch die 60'000 äthiopischen Flüchtlinge, die vor dem Tigray-Konflikt in den Sudan geflohen sind, belastet. Zudem streiten sich Äthiopien, der Sudan und Ägypten seit Jahren über Afrikas künftig grössten Staudamm, der derzeit in Äthiopien gebaut wird.

US-Aussenminister Antony Blinken sprach dem US-Aussenministerium zufolge am Donnerstag mit Äthiopiens Regierungschef Abiy Ahmed und drückte seine «tiefe Besorgnis» über die humanitäre Lage in Tigray aus. Er mahnte, dass es sofort vollen und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe geben müsse, um den Verlust weitere Menschenleben zu verhindern.

Wegen des Konflikts ist die humanitäre Krise in Tigray verheerend, ein Grossteil der Bevölkerung ist Helfern zufolge auf humanitäre Hilfe angewiesen. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
4
Neue ukrainische Drohne «Palianytsia» geht in Serien-Produktion – das kann sie
Das ukrainische Waffensystem «Palianytsia» ist in der Lage, Ziele weit hinter der russischen Grenze zu zerstören. Jetzt soll es in Serie hergestellt werden. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

«Töte den Bogenschützen, nicht den Pfeil» lautet eine Maxime der Kriegsführung, die besagt, dass es besser ist, eine Raketenabschussbasis zu zerstören, als eine Rakete abzufangen. Genau für diesen Zweck hat die Ukraine das neue Waffensystem «Palianytsia» entwickelt, welches jetzt in die Massenproduktion geht.

Zur Story