In Sambia und Ghana sind erstmals in diesem Jahr Mpox-Fälle gemeldet worden. Insgesamt sind damit in 16 Ländern – alle in Afrika – Mpox-Fälle verzeichnet worden. Die Zahl der Verdachtsfälle in Afrika steigt um 3,6 Prozent auf 36'787.
Weiterhin am stärksten betroffen ist die Demokratische Republik Kongo. 85 Prozent der Verdachtsfälle wurden dort registriert, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mitteilte. Insgesamt wurde das Mpox-Virus (früher: Affenpocken) in dem Land in gut 6000 Fällen bestätigt. Fachleute gehen von einer hohen Dunkelziffer aus.
Zum einen wird nur ein Teil der Menschen mit Hautausschlag getestet, zum anderen suchen vermutlich viele Betroffene gar keine Kliniken auf. Das liegt daran, dass viele sich schämen, weil Menschen sich anfangs vor allem durch Sex angesteckt haben. Die Krankheit verbreitet sich durch den direkten Kontakt von Haut oder Schleimhaut. Mittlerweile sind vielfach auch kleine Kinder betroffen.
Die Krankheit löst am ganzen Körper Hautausschlag aus und geht mit Fieber und Gliederschmerzen einher. Für kleine Kinder und durch andere Krankheiten bereits geschwächte Menschen kann sie lebensgefährlich sein. Anfang Oktober starteten im Kongo Impfungen gegen Mpox.
Insgesamt stieg die Zahl der bestätigten Infektionen in ganz Afrika in den vergangenen Wochen stark an. Das liegt vor allem daran, dass jede Woche mehr getestet wird. Die WHO hat Mpox zur «gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite» erklärt. Europäische Behörden betrachten die Gefahr einer Ausbreitung in Europa aber als gering. (sda/dpa)