Nach den tödlichen Schüssen auf einen Oppositionsführer haben die Anführer der Protestbewegung gegen Präsident Pierre Nkurunziza in Burundi den mit der Regierung begonnenen Dialog ausgesetzt. Das Bündnis verurteilte am Sonntag die «schändliche Tat».
Der von der UNO vermittelte Dialog werde auf Eis gelegt, teilte die Bewegung gegen eine dritte Amtszeit für Nkurunziza mit.
Oppositionsführer Zedi Feruzi war am Samstag in der Hauptstadt Bujumbura auf dem Heimweg erschossen worden, wie Augenzeugen sagten. Auch ein Leibwächter des Chefs der kleinen Oppositionspartei UPD wurde bei dem Angriff getötet.
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon verurteilte die Ermordung Feruzis. In einer Mitteilung der Vereinten Nationen hiess es am späten Samstagabend, das Verbrechen könne weitere Gewalt in dem ostafrikanischen Krisenland entfesseln.
Die Proteste gegen Nkurunziza richten sich insbesondere gegen die Kandidatur des seit zehn Jahren amtierenden Staatspräsidenten für ein drittes Mandat. Die Regierungsgegner sehen darin einen Verstoss gegen die Verfassung, die lediglich zwei Amtszeiten für das Staatsoberhaupt vorsieht. (egg/sda)