International
Afrika

Kenia: Vizewahlleiterin bezeichnet Wahlergebnisse als «absurd»

Kenia: Vizewahlleiterin bezeichnet Wahlergebnisse als «absurd»

16.08.2022, 17:08
Mehr «International»
Supporters of Deputy President and presidential candidate William Ruto celebrate his victory over opposition leader Raila Odinga in Eldoret, Kenya, Monday, Aug. 15, 2022. Ruto received 50.49% of the v ...
William RutoBild: keystone

Eine Mehrheit der Wahlkommission der Präsidentschaftswahl in Kenia weigert sich, das offizielle Wahlergebnis anzuerkennen.

Am Dienstag bezeichnete die stellvertretende Vorsitzende der Wahlkommission, Juliana Cherera, die Ergebnisse der Abstimmung als «absurd». Ihren Angaben nach seien rund 140 000 Stimmen mehr abgegeben worden, als Wahlberechtigte registriert seien. Summiert ergäben die Stimmen 100.01 Prozent. Der Verkündung des Wahlergebnisses am Tag zuvor waren Cherera und drei weitere Kollegen fern geblieben. Die Kommission besteht aus insgesamt sieben Mitgliedern.

Der bisherige Vizepräsident William Ruto erhielt bei der Abstimmung vom 9. August 50.49 Prozent der Stimmen. Für einen Wahlsieg muss ein Kandidat 50 Prozent der Stimmen plus eine erreichen.

Das bei Touristen beliebte Safariland gilt mit seinen rund 54 Millionen Einwohnern als eines der stabilsten Länder auf dem afrikanischen Kontinent. Bei vergangenen Wahlen kam es jedoch zu Unruhen und Gewalt. Im Jahr 2008 starben mehr als 1000 Menschen aufgrund einer Gewaltwelle im Anschluss in die Abstimmung. Auch in den Jahren 2013 und 2017 gab es gewalttätige Zwischenfälle. Grund waren vor allem Spannungen zwischen den verschiedenen Volksgruppen.

Am Dienstag berichteten lokale Medien ausserdem über einen getöteten Wahlbeamten, der für die Stimmenauszählung in einem Wahlbezirk der kenianischen Hauptstadt Nairobi verantwortlich war. (aeg/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
5
Neuer Streik gegen Meloni: Verkehrsbehinderungen und Demonstrationen in Rom und Mailand

Mit einem landesweiten Streik haben Gewerkschaften in Italien erneut gegen die Rechtsregierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni mobil gemacht. Vor allem in Grossstädten wie Rom und Mailand kam es wie bereits Ende November zu grösseren Behinderungen.

Zur Story