International
Argentinien

Maradona-Richterin nach Doku-Skandal vom Dienst suspendiert

epa12138957 Judge Julieta Makintach arrives at the courthouse in Buenos Aires, Argentina, 27 May 2025. A hearing will decide the possible recusal of Judge Julieta Makintach, who was accused of involve ...
Richterin Julieta Makintach bei einem Termin im Gericht in Buenos Aires.Bild: keystone

Maradona-Richterin nach Doku-Skandal vom Dienst suspendiert

Wegen ihrer Mitarbeit an einem nicht genehmigten Dokumentarfilm ist eine Richterin im Verfahren um den Tod der argentinischen Fussballlegende Diego Maradona vorübergehend vom Dienst suspendiert worden.
29.05.2025, 09:1929.05.2025, 15:00

Am Donnerstag entscheidet das Gericht über das weitere Vorgehen. Sie sei für 90 Tage freigestellt, teilte der Oberste Gerichtshof der Provinz Buenos Aires mit. Zuletzt war bekanntgeworden, dass die Juristin ohne Genehmigung und Wissen ihrer Kollegen eine TV-Dokumentation über den Prozess gedreht hatte.

In lokalen Medien tauchte ein Trailer und der Entwurf für eine erste Episode der Doku auf. Die Anwälte der Angeklagten, der Nebenkläger und die Staatsanwaltschaft warfen der Richterin daraufhin Befangenheit vor, worauf sie sich aus dem Verfahren zurückzog.

Seit März stehen in San Isidro nördlich von Buenos Aires sieben Ärzte und Pflegende von Maradona wegen Totschlags vor Gericht. Alle Angeklagten weisen die Vorwürfe zurück. Im Falle einer Verurteilung drohen ihnen Freiheitsstrafen von bis zu 25 Jahren.

Maradona war am 25. November 2020 in einer privaten Wohnanlage im Alter von 60 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben. Wenige Wochen zuvor hatte er sich einer Gehirnoperation unterzogen. Nach Einschätzung der Ermittler waren bei der häuslichen Pflege des gesundheitlich schwer angeschlagenen Weltmeisters von 1986 massive Fehler gemacht worden. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Ermordung Rabins 1995: Zehntausende gedenken in Tel Aviv
30 Jahre nach dem Mord an Izchak Rabin haben Schätzungen israelischer Medien zufolge etwa 150'000 Menschen in Tel Aviv des früheren Ministerpräsidenten gedacht. «Das waren andere Zeiten, als Führungskräfte noch Verantwortung übernahmen – in Worten und Taten. Verantwortung – genau das ist es, wonach sich Israel heute sehnt», sagte der frühere Generalstabschef Gadi Eisenkot unter dem Applaus der Teilnehmer auf dem zentralen Rabin-Platz. Er spielte damit auf die Kritik vieler Israelis an Regierungschef Benjamin Netanjahu an, der eine Verantwortung für Fehler im Zusammenhang mit dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 verneint.
Zur Story