Schiitische Rebellen und ihre sunnitischen Widersacher im Jemen haben sich auf die Bildung einer Technokraten-Regierung geeinigt, um die blutige Krise in dem Land zu beenden. Nach offiziellen Angaben unterzeichneten beide Seiten am Samstag ein entsprechendes Abkommen.
Damit werden Präsident Abdrabuh Mansur Hadi und Regierungschef Chalid Bahah beauftragt, eine «fähige Regierung» zu bilden. Ausserdem sagen die Konfliktparteien demnach darin zu, das Kabinett zu unterstützen. Das Abkommen wurde im Beisein des UNO-Gesandten Dschamal Benomar in der Hauptstadt Sanaa unterzeichnet.
Bei einem Angriff mutmasslicher Al-Kaida-Kämpfer sind derweil mindestens 23 Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen 20 Soldaten. Bei drei der Toten handelt es sich um Angreifer, wie aus Sicherheitskreisen in der Provinz Hodeida im Westen des Landes verlautete. Die Extremisten attackierten demnach am Samstag ein Verwaltungsgebäude in der Stadt Dschabal Ras und plünderten mehrere Polizeifahrzeuge. Die Angreifer seien von allen Seiten gekommen.
Im Nachbarland Saudi-Arabiens gibt es immer wieder Anschläge und Kämpfe, seitdem schiitische Rebellen im September die Hauptstadt Sanaa einnahmen und auch in den Westen des Landes vorgerückt sind. Die Anhänger der Al-Kaida sind sunnitische Extremisten. (sda/afp/reu/tat)