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Gegen Krawalle: Serbische Beamte stellen sich zwischen ungarische Polizisten und Flüchtlinge +++ Kroatien plant Fluchtkorridor

Kein Durchkommen: Flüchtlinge werden von ungarischen Sicherheitskräfte zurück nach Serbien geschickt. 
Kein Durchkommen: Flüchtlinge werden von ungarischen Sicherheitskräfte zurück nach Serbien geschickt. 
Bild: MARKO DJURICA/REUTERS

Gegen Krawalle: Serbische Beamte stellen sich zwischen ungarische Polizisten und Flüchtlinge +++ Kroatien plant Fluchtkorridor

16.09.2015, 04:0416.09.2015, 20:10
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22:44
Ungarn plant nächsten Grenzzaun
Die ungarische Regierung plant derweil bereits den nächsten Grenzzaun. Ministerpräsident Orban denkt offenbar bereits laut über den Bau einer Sperranlage an der Grenze zu Kroatien nach. Dem französischen Blatt «Le Figaro» sagte Orban: «Wir bauen einen Zaun an der Grenze zu Rumänien. Und werden wahrscheinlich einen weiteren entlang der kroatischen Grenze hochziehen.»
22:04
29 Festnahmen nach Krawallen
Die Krawalle vom Nachmittag haben strafrechtliche Folgen für 29 Flüchtlinge: Sie wurden von den ungarischen Sicherheitskräften festgenommen. Der Sicherheitschef des Regierungskabinetts Orban sagte, darunter sei auch ein «Terrorist» gewesen – was auch immer das heissen soll.
21:10
Ungarn schliesst Grenzübergang für 30 Tage
Ungarns Regierung macht den Grenzübergang Horgos/Rözske, wo sich heute Nachmittag der Frust und die Wut zahlreicher Flüchtlinge in Krawallen entlud, für 30 Tage dicht. Das hat der ungarische Botschafter in Serbien mitgeteilt. Gemäss Medienberichten wurden bei den Auseinandersetzungen diverse Menschen verletzt – vielen Flüchtlingen setzte zudem der massive Tränengaseinsatz der ungarischen Sicherheitskräfte zu.
A migrant pushes a cart with children inside as they pass burning remains of the clashes earlier today at the border with Hungary near the village of Horgos, Serbia, September 16, 2015.Twenty Hungaria ...
Bild: STOYAN NENOV/REUTERS
Hungarian riot policemen take hold of a migrant in Roszke, Hungary September 16, 2015. Serbia on Wednesday condemned Hungary's use of water cannon and tear gas against migrants on their border, s ...
Bild: DADO RUVIC/REUTERS
Migrants react as Hungarian riot police fires tear gas and water cannon on the Serbian side of the border, near Roszke, Hungary September 16, 2015. Serbia on Wednesday condemned Hungary's use of  ...
Bild: STOYAN NENOV/REUTERS
20:42
Serbische Polizei geht dazwischen
Gemäss diverse Medienberichte habe sich serbische Polizeibeamte zwischen die ungarischen Sicherheitskräfte und die Flüchtlinge gestellt. Dies offenbar, um den Krawallen ein Ende zu bereiten.
Zeitgleich haben die serbischen Behörden bei Ungarns Regierung eine Protestnote hinterlegt. Innenminister Stafnovic verurteilt vor allem den ungarischen Polizeieinsatz auf serbischem Boden.
19:54
Armee trifft in Grenzregion ein
Offenbar haben mehrere Geländewagen der ungarischen Armee die Grenzregion zu Serbien erreicht. Das berichten AFP-Reporter. Die Fahrzeuge seien 100 bis 200 Meter von der Grenze zurückversetzt positioniert worden. Auch Schützenpanzer der ungarischen Anti-Terror-Einheit TEK sind im Einsatz.
Gleichzeitig ist es offenbar zu weiteren Zusammenstössen zwischen Flüchtlingen und Sicherheitskräften gekommen. Dabei sollen dutzende Flüchtlinge den Polizeikordon zurückgedrängt haben – die Polizeibeamten setzten Tränengas ein.
epa04933528 Hungarian police use water canons against demonstratring migrants at the border crossing into Hungary, near Horgos, Serbia, 16 September 2015. The border crossing was closed by the Hungari ...
Bild: EPA/MTI
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19:15 Uhr: Userinput
von Zuki
Es ist schön zu sehen, dass Kroatien trotz Flüchtlingszustrom Toleranz gezeigt hat und die Flüchtlinge willkommen geheissen hat.

Dieses Foto wurde am Grenzübergang Tovarnik aufgenommen und heute ist es das richtige Bild von Kroatien.
Bild
17:13
Die serbisch-ungarischen Grenze ist dicht
16:58
Immer neue Rekordzahlen in der Flüchtlingskrise
Hier ein Zwischenstand der Zahlen und Fakten in der Übersicht:

500'000: Mehr als 500'000 Menschen haben nach Angaben der EU-Grenzschutzagentur Frontex zwischen Januar und August dieses Jahres bereits die EU erreicht. Zum Vergleich: Im gesamten vergangenen Jahr waren es 280'000 Menschen.

Von den in der EU angekommenen Flüchtlingen haben dem UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) zufolge mehr als 411'000 das Mittelmeer überquert. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) nannte sogar die Zahl von mehr als 430'000 Bootsflüchtlingen. Mehr als 2800 kamen demnach bei der gefährlichen Überfahrt ums Leben.

310'000: So viele Flüchtlinge kamen der IOM zufolge in diesem Jahr bereits in Griechenland an.

121'000: Rund 121'000 Menschen landeten nach einer Überfahrt über das Mittelmeer in Italien.

200'000: Die ungarischen Behörden gaben die Zahl der seit Jahresbeginn in Ungarn angekommenen Flüchtlinge zuletzt mit 200'000 an. Die Schutzsuchenden kamen vor allem über die sogenannte Balkanroute ins Land.

160'000: EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker hat vorgeschlagen, insgesamt 160'000 Asylsuchende aus den Haupt-Ankunftsländern Griechenland, Ungarn und Italien auf die EU-Mitgliedstaaten umzuverteilen. Juncker fordert eine verbindliche Quotenregelung für die künftige Flüchtlingsverteilung. Die EU-Innenminister haben bis anhin jedoch lediglich ihre Zustimmung für die Umverteilung von 40'000 gegeben.

63'000: Rund 63'000 Flüchtlinge trafen seit Ende August am Münchner Hauptbahnhof ein - davon jeweils 20'000 an den beiden vergangenen Wochenenden.

12'000'000: Offiziellen Schätzungen zufolge sind zwölf Millionen Syrer auf der Flucht vor dem Bürgerkrieg in ihrer Heimat. Davon gelten acht Millionen als im eigenen Land vertrieben, weitere vier Millionen flüchteten ins Ausland. Mehr als 250'000 Menschen wurden seit Ausbruch des Konflikts 2011 getötet.

Dem UNHCR zufolge ist die Hälfte der über das Mittelmeer kommenden Flüchtlinge Syrer. Die zweitgrösste Gruppe sind demnach Afghanen mit 13 Prozent, gefolgt von Eritreern mit acht Prozent.
16:15
Ungarn geht mit Wasserwerfer und Tränengas gegen Flüchtlinge vor
An der ungarischen Grenze ist es zu Ausschreitungen zwischen Sicherheitskräften und Flüchtlingen gekommen, das berichtet der Nachrichtensender BBC. Ungarische Polizisten seien mit Wasserwerfer und Tränengas gegen Flüchtlinge vorgegangen, die den Zaun an der Grenze zu Serbien durchbrochen hatten. Die Flüchtlinge ihrerseits hätten die Polizisten mit Wasserflaschen beworfen.
Hungarian riot policemen run as they are deployed at the border crossing with Serbia in Roszke, Hungary September 16, 2015. Hungarian riot police, backed by water cannon and armoured vehicles, moved i ...
Bild: DADO RUVIC/REUTERS
15:48
Fluchtkorridor in Kroatien?
Kroatien will sich mit dem Nachbarland Slowenien über die Einrichtung eines Korridors für Flüchtlinge verständigen. Dies geht aus einer Botschaft des kroatischen Innenministers Ranko Ostojic auf dem Kurznachrichtendienst Twitter hervor.

«Ich habe mit der slowenischen Innenministerin gesprochen, und wenn es notwendig ist, werden wir einen Korridor organisieren», schrieb Ostojic am Mittwoch auf dem Twitter-Account seiner Regierung.

Ungarn hatte am Vortag seine Grenze zu Serbien für Flüchtlinge geschlossen. Seitdem versuchen Hunderte Menschen von Serbien über Kroatien nach Westeuropa zu gelangen.

Slowenien liegt zwischen Kroatien und Österreich und gehört bereits zur Schengen-Zone. Das EU-Land Kroatien ist hingegen noch kein Schengen-Land.
14:08
Kroatien schickt Minenräumer los
Die neue Route der Flüchtlinge durch Kroatien ist gefährlich, denn der kroatische Boden ist gerade in den Grenzregionen noch mit Zehntausenden Landminen aus dem Balkankonflikt verseucht. Jetzt reagieren die kroatischen Behörden und schicken laut Nachrichtenagentur Reuters Minenräumer an die serbische Grenze.

«Besonders wenn sich die Flüchtlinge von den öffentlichen Strassen wegbewegen und über Land gehen, kann es für sie gefährlich werden», sagt Martin Auracher von der Organisation «Deutsche Minenräumer» (Demira). In den Bezirken Osijek-Baranja und Zupanja, die beide in der Grenzregion zu Serbien liegen, gebe es noch sehr viele Minen und Blindgänger. Darunter seien Anti-Fahrzeugminen oder Spring-Splitterminen, die eine Sprengkraft von einer kleinen Granate aufbringen könnten. Die Betroffenen sterben meist direkt oder ihnen werden Gliedmassen abgerissen.

Etwa 50'966 Minen sollen sich laut der kroatischen Minenräumanstalt (Cromac) noch in Kroatien befinden – vor allem in der serbisch-kroatischen Grenzregion. Ein Erbe des Bürgerkriegs zwischen Kroatien und Serbien, bei dem von 1991 bis 1995 rund 20'000 Menschen getötet und Hunderttausende vertrieben wurden. Mehr als tausend Quadratkilometer Land wurden während des Konflikts vermint. (Spiegel Online)
12:19
Zugverkehr von Salzburg nach Deutschland unterbrochen
Der Zugverkehr von Salzburg nach Deutschland ist erneut gestoppt. Das teilten die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) mit. Sie beriefen sich dabei auf eine Anweisung deutscher Behörden. Die Situation am Salzburger Hauptbahnhof sei angespannt, hieß es. Derzeit hielten sich dort rund 2000 Flüchtlinge auf, 1200 hatten die Nacht in der Tiefgarage des Bahnhofs verbracht. (Spiegel Online)
epa04931533 Refugees wait for more trains going to Germany at the main railway station in Salzburg, Austria, 15 September 2015. Train service between Germany and Austria resumed early 14 September aft ...
Bild: EPA/APA
Flüchtlinge am Hauptbahnhof in Salzburg warten auf eine Passage nach Deutschland.
12:14
Kroatien lässt Flüchtlinge durchreisen
Kroatien wird Flüchtlingen, die den Balkanstaat als Durchgangsland nach Österreich und Deutschland nutzen wollen, keine Steine in den Weg legen, das sagte der kroatische Regierungschef Zoran Milanovic am Mittag in Zagreb. «Sie können durchreisen, und wir bereiten uns auf diese Möglichkeit vor».
11:05
Kantone sollen sich auf steigende Flüchtlingszahlen vorbereiten
Das Staatssekretariat für Migration (SEM) hat die Kantone in einem Brief aufgefordert, Vorkehrungen für einen raschen und starken Anstieg der Flüchtlingszahlen zu treffen. Der Grenzkanton St. Gallen ist schon weit mit den Vorbereitungen und fordert den Bund auf, seine Aufgaben wahrzunehmen.

Die Kantone seien in dieser Woche in einem Brief darauf hingewiesen worden, «dass die Brandbreite der Zuweisungen in den nächsten Wochen stark erhöht werden könnte», bestätigte das SEM gegenüber der Nachrichtenagentur sda einen Bericht der «NZZ» vom Mittwoch.

Seit Frühling 2015 habe der Bund die Unterbringungskapazitäten für neu eintreffende Asylsuchende von 2400 auf 3100 Plätze erhöht. Zudem seien zusätzliche Dolmetscher rekrutiert worden, heisst es im Brief.

Der Bund prüfe im Sinne einer Eventualplanung weitere Möglichkeiten – auch solche, die nicht den üblichen Anforderungen an Grösse und Infrastruktur entsprächen.

Bund und Kantone seien aber «angesichts der Unwägbarkeit der gegenwärtigen Situation» darauf angewiesen, Vorkehrungen für einen raschen und starken Anstieg der Gesuchszahlen zu treffen. In den kommenden Tagen sei nicht auszuschliessen, «dass vermehrt Asylsuchende von Osten in die Schweiz einreisten».

Wie solche Vorbereitungen aussehen könnten, zeigt sich aktuell im Kanton St. Gallen: In den letzten Tagen seien über die Ostgrenze täglich bis zu 80 Flüchtlinge eingetroffen, heisst es in einer am Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme der St. Galler Regierung zu einem dringlichen Vorstoss.
09:30
Erste Flüchtlinge erreichen Kroatien
Nach Ungarns Schliessung seiner Grenze zu Serbien sind am Mittwochmorgen die ersten Flüchtlinge an der Grenze Serbiens zum EU-Land Kroatien angekommen. Sie kamen mit Bus oder Taxi in die serbische Grenzstadt Sid.

Wie das kroatische Staatsfernsehen und grosse Zeitungsportale des Landes am Mittwoch berichteten, handelte es sich vor allem um Frauen und Kinder. Unmittelbar nach ihrer Ankunft hätten sie versucht, zu Fuss über die grüne Grenze nach Kroatien zu gelangen. Der Weg von Serbien über Kroatien gilt als Ausweichroute für Flüchtlinge, die nach Österreich und Deutschland wollen.
A group of migrants rest on the Serbian side of the border near Sid, Croatia September 16, 2015. Croatia found itself dragged into Europe's migrant crisis on Wednesday as dozens walked through fi ...
Bild: ANTONIO BRONIC/REUTERS
In der Nähe von Sid: Eine Gruppe von Flüchtlingen ruht sich an der serbischen Seite der Grenze aus.

Die kroatische Polizei kontrollierte eine nicht näher bezifferte Zahl von Flüchtlingen, die aus Serbien über die grüne Grenze kamen. Sie würden in eine Sammeleinrichtung gebracht, teilte die Polizei mit.

Ein erster Bus voll mit Flüchtlingen war die Nacht über unterwegs, nachdem sie von der rund 500 Kilometer entfernten Grenze zu Mazedonien gestartet waren, wie örtliche Medien berichteten. Etwa 300 Flüchtlinge steckten weiter hinter dem ungarischen Grenzzaun im Nicht-EU-Land Serbien fest.
09:13
Grenzen weltweit: So wollen sich Staaten schützen
Während sich Ungarn mit dem angekündigten Bau eines Zauns an der Grenze zu Rumänien weiter abschottet, wirft der «Economist» einen Blick auf die Weltkarte. Rot sind fertiggestellte Grenzsicherungsmassnahmen , grün geplante.

08:45
Ruhiges Nickelsdorf
Noch am Wochenende erreichten Tausende Flüchtlinge Nickelsdorf im österreichischen Burgenlan. Jetzt ist an der österreichisch-ungarischen Grenze Ruhe eingekehrt: Seit gestern Nachmittag sind keine Flüchtlinge mehr angekommen, berichtet n-tv-Reporter Dirk Emmerich. Nach der Schliessung der Grenze durch die ungarischen Behörden weichen die Flüchtlinge auf Alternativrouten aus.

08:06
Kroatien schickt Tausende Polizisten
In Kroatien laufen örtlichen Medien zufolge bereits Vorbereitungen für den Empfang der Flüchtlinge. An der Grenze seien 6000 Polizisten im Einsatz, erklärte ein ranghoher Polizeivertreter demnach. Alle Flüchtlinge würden zunächst registriert und mit dem Nötigsten versorgt. Es werde davon ausgegangen, das Kroatien für die Migranten nur ein Transitland auf dem Weg nach Nordwesten sei.
07:00
Die Gefahren der neuen Route
Weil Ungarn die Grenzen geschlossen hat, drohen den Flüchtlingen nun neue Gefahren. Gewisse Gebiete auf der Ausweichroute über Kroatien sind noch immer mit Minen durchsetzt.

Auf Twitter kursieren Karten, die die gefährlichen Gebiete zeigen.
Bild
Bild: screenshot/imagehack
06:00
Flüchtlinge weichen auf Kroatien aus
Nachdem Ungarn seine Grenze zu Serbien dicht gemacht hat, sind die ersten Flüchtlinge laut Medienberichten bereits in Richtung Kroatien unterwegs. Busse aus Presevo an der mazedonisch-serbischen Grenze, die bisher Flüchtlinge an die ungarische Grenze brachten, wurden am Dienstagabend zur kroatischen Grenze umgeleitet, berichteten kroatische und serbische Medien.
Bild
Bild: screenshot/index.hr
Am frühen Morgen kamen die Passagiere in der Grenzstadt Sid an. Etwa 300 Flüchtlinge steckten weiter hinter dem ungarischen Grenzzaun im Nicht-EU-Land Serbien fest.
05:00
Charlie Hebdo provoziert mit Aylan-Karikaturen
Das französische Satiremagazin Charlie Hebdo provoziert mit Karikaturen, die Aylan zeigen – den ertrunkenen Flüchtlingsbuben, den es an die türkische Küste gespült hatte.

04:30
Polizei stoppt 3500 Flüchtlinge
Die deutsche Polizei hat am zweiten Tag nach Wiederaufnahme der Kontrollen deutlich mehr Flüchtlinge an der Grenze zu Österreich aufgegriffen. Nach Angaben eines Sprechers in Rosenheim kamen am Dienstag rund 3500 Flüchtlinge aus dem Nachbarland nach Deutschland.

Am Montag seien es noch etwa 1200 gewesen. Die Beamten hätten 13 Schlepper festgenommen. Die Flüchtlinge würden zunächst zu einer Sammeleinrichtung gebracht und dann auf das gesamte Bundesgebiet verteilt.

Die Behörden rechnen auch in den kommenden Tagen ungeachtet der kompletten Schliessung der Grenze zwischen Ungarn und Serbien noch mit weiterem Zustrom von Flüchtlingen. «Wenn man sich anschaut, wie viele Menschen noch in Österreich unterwegs sind zum Beispiel, dann wird da noch einiges auf uns zukommen», sagte der Sprecher.
Refugees queue up for a bus, as they arrive at the border between Austria and Hungary, Heiligenkreuz, Austria, late Tuesday Sept. 15, 2015. Austria's Interior Ministry says temporary border contr ...
Bild: Christian Bruna/AP/KEYSTONE
04:00
Deutschland will Verteilzentren erreichten
In Deutschland hat die Bundesregierung den Bundesländern zusätzliche Unterstützung bei der Erstaufnahme und Verteilung von Flüchtlingen zugesagt. Der Bund soll 40'000 Plätze für Flüchtlinge zur Verfügung stellen und die Zuteilung von Flüchtlingen koordinieren.

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder sprachen sich bei einem Sondertreffen am späten Dienstagabend in Berlin aus. Die 16 Länder hätten sich dabei zu einem Schlüssel bekannt, nach dem Flüchtlinge auf die Länder verteilt werden, sagte Merkel nach dem Treffen. Die Aufnahmequoten werden nach dem Steueraufkommen und der Bevölkerungszahl der Länder ermittelt.
03:00
Glückskette zählt 7 Millionen Spendengelder
Der nationale Sammeltag für Flüchtlinge der Glückskette, der SRG und den Privatradios hat insgesamt rund 7,2 Millionen Franken an Spenden eingebracht. Laut den Organisatoren zeigten sich vor allem Kleinspender grosszügig.

Die Glückskette gab den Spendenstand für den ganzen Sammeltag kurz nach Mitternacht mit 7'172'061 Franken an. Bereits Ende August hatte die Glückskette wegen der aktuellen Flüchtlingskatastrophe zu Spenden aufgerufen. Bis am Montag, dem Tag vor dem Sammaltag, waren so bereits 6 Millionen Franken eingegangen.

Das Geld komme fast durchgehend von Kleinspendern wie Einzelpersonen oder kleinen und mittleren Unternehmen, sagte Glückskette-Direktor Tony Burgener am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. «Die Schweizerinnen und Schweizer zeigen sich unglaublich solidarisch, und das schon seit Wochen.» Weniger spendefreudig seien dagegen, mit wenigen Ausnahmen, die Grossunternehmen.
Das ist gestern passiert
– Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und der österreichische Kanzler Werner Faymann haben einen EU-Sondergipfel zur Flüchtlingskrise in der nächsten Woche beantragt. Dieser Vorschlag sei EU-Ratspräsident Donald Tusk telefonisch unterbreitet worden, sagte Merkel am Dienstag nach einem Treffen mit Faymann in Berlin.

– Merkel redete Klartext: Auf die Frage eines Reporters, was sie zur Kritik zu sagen habe, antwortete sie: «Wenn wir jetzt anfangen, uns noch entschuldigen zu müssen dafür, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, dann ist das nicht mein Land.»

– Nach der Schliessung der Grenze zu Serbien will Ungarn nun auch die Grenze zu Rumänien teilweise mit einem Zaun abriegeln. Dies teilte am Dienstag Aussenminister Peter Szijjarto in Budapest mit. Der neue Zaun solle im Drei-Länder-Eck Ungarn-Serbien-Rumänien beginnen und von dort aus entlang einer «sinnvollen» Distanz an der Grenze zu Rumänien errichtet werden.

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43 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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mrgoku
16.09.2015 15:09registriert Januar 2014
was die Medien wieder alles bewirken ist schon gewaltig... überall kleine Kinder und erschöpfte Mütter und sogar alte Männer und Frauen auf den Fotos. Fakt ist aber dass die grosse Mehrheit der Flüchtlinge Junge Männer sind... mit dem Ziel sich etwas aufzubauen um dann den Rest der Familie auf normalem Weg nachzuholen... also lieben Medien... hört doch bitte damit auf. Den Flüchtlingen muss geholfen werden, aber streut den Menschen kein Sand vor die Augen und lasst sie nicht etwas glauben was gar nicht der Realität entspricht
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Wilhelm Dingo
16.09.2015 10:03registriert Dezember 2014
Warum werden eigentlich hauptsächlich Bilder mit Familien gezeigt? Der allergrösste Teil der Flüchtlinge sind junge Männer welche Ihre Familien zuhause gelassen haben (nur die Hälfte der Asylsuchenden sind Frauen, bfs.admin.ch).
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atomschlaf
16.09.2015 18:05registriert Juli 2015
Für die Asylbejubler zum Lesen und Nachdenken: Auszug aus Interview mit Salem El-Hamid, Generalsekretär der Syrisch-Deutschen Gesellschaft.
F: [...] Wie schätzen Sie die Situation ein?
A: Diese Situation wird große Unruhen in Deutschland und Europa auslösen. Irgendwann ist das Land erschöpft. Es ist nicht alles so harmonisch, wie es in den Medien aussieht. Jeder Mensch hat eine bestimmte Kapazität und die ist irgendwann ausgereizt, und dann kippt die Stimmung. [...]
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/interview-zur-fluechtlingskrise-deutschland-ist-das-mekka-europas/12317056.html
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