Nach Ungarns Schliessung seiner Grenze zu Serbien sind am Mittwochmorgen die ersten Flüchtlinge an der Grenze Serbiens zum EU-Land Kroatien angekommen. Sie kamen mit Bus oder Taxi in die serbische Grenzstadt Sid.
Wie das kroatische Staatsfernsehen und grosse Zeitungsportale des Landes am Mittwoch berichteten, handelte es sich vor allem um Frauen und Kinder. Unmittelbar nach ihrer Ankunft hätten sie versucht, zu Fuss über die grüne Grenze nach Kroatien zu gelangen. Der Weg von Serbien über Kroatien gilt als Ausweichroute für Flüchtlinge, die nach Österreich und Deutschland wollen.
Bild: ANTONIO BRONIC/REUTERS
In der Nähe von Sid: Eine Gruppe von Flüchtlingen ruht sich an der serbischen Seite der Grenze aus.
Die kroatische Polizei kontrollierte eine nicht näher bezifferte Zahl von Flüchtlingen, die aus Serbien über die grüne Grenze kamen. Sie würden in eine Sammeleinrichtung gebracht, teilte die Polizei mit.
Ein erster Bus voll mit Flüchtlingen war die Nacht über unterwegs, nachdem sie von der rund 500 Kilometer entfernten Grenze zu Mazedonien gestartet waren, wie örtliche Medien berichteten. Etwa 300 Flüchtlinge steckten weiter hinter dem ungarischen Grenzzaun im Nicht-EU-Land Serbien fest.
F: [...] Wie schätzen Sie die Situation ein?
A: Diese Situation wird große Unruhen in Deutschland und Europa auslösen. Irgendwann ist das Land erschöpft. Es ist nicht alles so harmonisch, wie es in den Medien aussieht. Jeder Mensch hat eine bestimmte Kapazität und die ist irgendwann ausgereizt, und dann kippt die Stimmung. [...]
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/interview-zur-fluechtlingskrise-deutschland-ist-das-mekka-europas/12317056.html