Nach dem schweren Unfall mit zwei Toten und 20 teils Schwerverletzten in der Bad Säckinger Innenstadt am Samstag laufen die Ermittlungen der Polizei auf Hochtouren. Nach Auskunft von Polizeisprecher Paul Wissler geht es um den Vorwurf der fahrlässigen Tötung. Ein 84-Jähriger war mit seinem Auto am Spitalplatz in die Gartenwirtschaft eines Cafés gerast.
Derweil bestätigt Wissler Informationen des «Südkurier», wonach es sich beim zweiten Todesopfer um einen 60 Jahre alten Fahrradfahrer aus der Region handelt. Er war am Samstagnachmittag in einer Klinik seinen Verletzungen erlegen.
Eine 63 Jahre alte Frau war bereits am Unfallort verstorben. 11 Schwerverletzte sind in stationärer Behandlung, acht Menschen wurden leicht verletzt.
Weiterhin gehen die Ermittler laut Polizeisprecher Wissler davon aus, dass ein Fahrfehler die Ursache für den schweren Unfall gewesen ist. Der Fahrer könnte Gas- und Bremspedal verwechselt haben. Das ist laut Wissler «ein Fall, der relativ häufig vorkommt». Weitere Ermittlungen sollen aber noch Klarheit bringen.
Ebenso unklar sei bislang, warum der Mann überhaupt in die Fussgängerzone hineingefahren war. «Die Durchfahrt durch eine Fussgängerzone ist nur mit Ausnahmegenehmigung erlaubt», so Wissler.
Vor dem Hintergrund der folgenden Ereignisse und des Verdachts der fahrlässigen Tötung sei dies allerdings allenfalls eine Bagatelle, zumal das Einfahren in eine Fussgängerzone ohnehin nur mit einem geringfügigen Verwarngeld belegt werde.
Der Unfall hatte zu einem Grosseinsatz von Rettungskräften vom ganzen Hochrhein und der benachbarten Schweiz geführt. (sk/az) (aargauerzeitung.ch)