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Unruhen nach Tod eines 19-Jährigen in Brüssel

Unruhen nach Tod eines 19-Jährigen in Brüssel – Polizei verhaftet 57 Personen

12.04.2020, 12:3112.04.2020, 16:16

Der Tod eines 19-Jährigen bei einer Verfolgungsjagd mit der Polizei hat in Belgien trotz Corona-Ausgangsbeschränkungen Unruhen ausgelöst. Die Polizei nahm bei den Vorfällen in der Gemeinde Anderlecht in der Region Brüssel-Hauptstadt bis zum Sonntag 57 Menschen fest, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete. Am Samstagabend waren es noch 43 Festnahmen gewesen. In der Nacht habe es jedoch weitere Ansammlungen gegeben, Autos seien in Brand gesteckt worden, sagte eine Polizeisprecherin.

Trotz Versammlungsverbots waren im Laufe des Samstags an mehreren Orten in Anderlecht aufgebrachte Menschen zusammengekommen. Als die Polizei versuchte, die Ansammlungen aufzulösen, eskalierte die Situation laut Belga. Die Beamten seien zum Teil mit Steinen beworfen worden. Der Sender RTBF schrieb von «extremen Spannungen». Auf Videos sei zu sehen, wie ein Mann mit einer Waffe, die er offenbar von einem Polizisten gestohlen habe, in die Luft schiesst. Mittlerweile sei die Situation unter Kontrolle, schrieb Belga am Samstagabend unter Berufung auf die Polizei.

Der 19-Jährige war am Vorabend mit einem Motorroller vor einer Polizeistreife geflohen und schliesslich mit einem Polizeiwagen zusammengestossen. Dabei kam er ums Leben. (sda/dpa)

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4 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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DerSchöneVomLande
12.04.2020 19:13registriert Mai 2019
Die polizei angreifen und sich versammeln, in coronazeiten sehr sinnvoll... Nicht...
Irgendwie scheint sich die menschheit nicht wirklich weiter zu entwickeln
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