Bei dem Vorgehen der Polizei gegen illegale Händler hat es an Neujahr in Hongkong gewaltsame Zusammenstösse gegeben. Die Polizei habe mindestens zwei Warnschüsse in die Luft gefeuert, berichteten der Rundfunksender RTHK und die Zeitung «South China Morning Post» am Montag.
Demnach kam es zu den Strassenschlachten im Geschäftsviertel Mongkok, als die Polizei versuchte, illegale Essenshändler zu vertreiben. Den Berichten zufolge wurde die Polizei mit Flaschen, Steinen und Holzteilen beworfen.
Wie die Behörden am Dienstag mitteilten, wurden mindestens 24 Menschen im Alter zwischen 17 und 70 Jahren festgenommen. 48 Polizisten wurden verletzt. Wie lokale Medien berichteten, hatte eine Gruppe von Protestierenden versucht, die Schliessung von Strassenständen zu verhindern. Fernsehbilder des Sender TVB zeigten Maskierte, die Feuer legten und Steine warfen.
Die Polizei ging mit Schlagstöcken und Pfefferspray gegen die rund 100 Beteiligten vor. Zudem habe ein Beamter zwei Schüsse mit seiner Pistole abgefeuert, als die Situation eskalierte, teilte die Polizei mit. Bis zum Morgen hatte sich die Lage wieder beruhigt.
Die Polizei sprach von drei Festnahmen und drei verletzten Polizisten. RTHK berichtete später über dutzende Festnahmen. Die örtliche U-Bahn-Station wurde geschlossen. Es waren die schwersten Ausschreitungen in der chinesischen Sonderverwaltungszone seit den Zusammenstössen bei den Protesten der Demokratiebewegung Ende 2014. (wst/sda/afp)