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Mann tötet seine Freundin und beantwortet zwei Wochen lang ihre SMS, um nicht aufzufliegen

Die getötete Sunny Kim auf einem von ihrer Familie zur Verfügung gestellten Bild. 
Die getötete Sunny Kim auf einem von ihrer Familie zur Verfügung gestellten Bild. buzzfeed

Mann tötet seine Freundin und beantwortet zwei Wochen lang ihre SMS, um nicht aufzufliegen

26.06.2015, 11:2126.06.2015, 17:57

Ein Südkoreaner hat mutmasslicherweise seine Freundin umgebracht, in einem Koffer einbetoniert und in einem Waldstück nahe ihres Wohnortes vergraben. Wie Buzzfeed berichtet, beantwortete der mutmassliche Mörder sämtliche Emails, SMS und Chats seines Opfers, um nicht aufzufliegen. Er sagte auch einem Arbeitgeber ab, bei dem sich das Opfer, Sunny Kim, um eine Stelle beworben hatte. Er meldete der Firma, dass sie nach Amerika zurückgehe, um in dem Land zu arbeiten, in dem sie auch studiert hat. 

Die Schwester des Opfers hat bis zuletzt mit der vermeintlichen Sunny Kim Kontakt gehalten. Gegenüber Buzzfeed vermutet die Schwester, die anonym bleibt, dass der Mörder im Handy von Sunny Kim ihre sprachliche Ausdrucksweise studiert und danach kopiert hat. «Er hat mir immer genauso geantwortet, wie Sunny mir geantwortet hätte», sagt die Schwester.

Der mutmassliche Mörder, in südkoreanischen Medien nur als «Mr. Lee» bezeichnet, tötete und vergrub Sunny Kim am 2. Mai. Seine Texting-Scharade zog er bis zum 18. Mai durch, dann stellte er sich in einer kleinen Polizeistation bei Busan. Er wies aufgeschnittene Arme vor und gab an, Sunny Kim ermordet, vergraben und einen Selbstmordversuch unternommen zu haben. Als Grund für den Totschlag gab er an, in Wut geraten zu sein, weil Sunny die Beziehung zu ihm habe beenden wollen. 

Der Koffer, in dem «Mr. Lee» Sunny Kim einbetoniert und vergraben hat. 
Der Koffer, in dem «Mr. Lee» Sunny Kim einbetoniert und vergraben hat. buzzfeed

Wegen seines Geständnisses ist der mutmassliche Mörder auf freien Fuss gesetzt worden, um auf seinen Prozess zu warten. 

Freunde und Angehörige von Sunny Kim in den USA sind schockiert über die Tat und trauern öffentlich um Kim. Die Familie hat Buzzfeed exklusiven Zugang verschafft zu Kims Social Media Accounts. Die Angehörigen geben an, sie wollten sich ebenso eine Stimme in der Öffentlichkeit verschaffen, wie der mutmassliche Mörder selbst. Wir können nicht mit der Polizei sprechen, aber er schon und alles was er sagt, wird in den Medien reproduziert, aber wir wollen, das auch wir gehört werden, sagt Kims Schwester. Und die Mutter von Sunny Kim richtet sich an den mutmasslichen Täter mit den Worten: «So lange ich lebe, werde ich dir nicht verzeihen. Du verdienst es nicht, nach unseren Gesetzen beurteilt zu werden. Du bist nicht einmal ein menschliches Wesen.»

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