International
Brasilien

Polizisten in Rio de Janeiro sollen Jugendliche misshandelt haben

Polizisten in Rio de Janeiro sollen Jugendliche misshandelt haben

28.12.2015, 05:5828.12.2015, 06:46
Mehr «International»

In der brasilianischen Olympia-Metropole Rio de Janeiro ist ein neuer Fall von Polizeigewalt bekannt geworden: Militärpolizisten sollen Medienberichten zufolge fünf Kinder und Jugendliche im Alter von 13 bis 23 Jahren misshandelt und sexuell belästigt haben.

Brasilien

Wie die Zeitung «O Dia» am Sonntag berichtete, seien die jungen Leute von einer Party an Heiligabend gekommen. Sie seien von den acht Polizisten in der Armensiedlung Santa Teresa angehalten worden, weil sie keine Motorradhelme trugen. Die Beamten hätten Geld verlangt.

Als die Jugendlichen bezahlt hätten, seien die Polizisten mit der Summe nicht zufrieden gewesen. Den Opfern seien unter anderem Verbrennungen zugefügt worden.

Rio richtet im kommenden Jahr die Olympischen Sommerspiele aus. Im Kampf gegen die hohe Kriminalität setzt die zweitgrösste Stadt Brasiliens vor allem in den Slums rigoros auf den Einsatz von Sicherheitskräften. Dabei kommt es immer wieder zu Übergriffen. (dwi/sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
«Man sieht allmählich ein, wie töricht es war, so viele Wähler zur AfD zu vertreiben»
Nur wenige kennen die politische Landschaft Ostdeutschlands so gut wie Werner Patzelt. Dass die AfD in den nächsten Jahren absolute Mehrheiten in Ländern wie Sachsen erringt, hält der Politologe für wahrscheinlich. Darauf müsse sich die CDU vorbereiten.
Herr Patzelt, im Januar 2019, als wir uns zuletzt trafen, kritisierten Sie die deutschen Christdemokraten, die Wähler «bis hin zum rechten Narrensaum» nicht mehr an sich binden wollten und so die AfD stark gemacht hätten. Damals war Angela Merkel Kanzlerin. Ist die CDU unter Friedrich Merz wieder auf dem richtigen Weg?
Werner Patzelt: Zumindest sieht man in der CDU und in der Öffentlichkeit allmählich ein, wie töricht es war, so viele Wähler zur AfD zu vertreiben, weil man Politik mit kenntlich üblen Nebenwirkungen einfach nicht korrigieren wollte. Jetzt bezahlt die Strafgebühr nicht bloss die Union, nämlich durch ihre Abhängigkeit von SPD und Grünen, sondern auch unser Land, das von einander gern blockierenden Koalitionären regiert wird. Doch solange die Union keine begehbaren Brücken hin zur Partei ihrer verlorenen Wählerschaft bauen will, muss sie eben weiterhin mit Grünen, Sozialdemokraten und Linken zusammenarbeiten. Dadurch riskiert sie aber weitere Machtverluste zugunsten der AfD. Braucht es wohl einen ersten Landtag mit absoluter AfD-Mehrheit, bevor die Unionsführung das begreift?
Zur Story