International
Brasilien

Brasilien setzt Recht auf Waffen-Tragen rund um Lulas Amtsantritt aus

Brasilien setzt Recht auf Waffen-Tragen rund um Lulas Amtsantritt aus

28.12.2022, 19:17
Mehr «International»

Nach Drohungen gegen den künftigen brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva wird das Recht auf das Tragen von Waffen um dessen Amtseinführung am Neujahrstag vorübergehend ausgesetzt. Bis zum 2. Januar dürfen Zivilpersonen im Bundesdistrikt rund um die Hauptstadt Brasília keine Waffen tragen, wie der Oberste Gerichtshof am Mittwoch mitteilte. Wer der Entscheidung zuwiderhandele, mache sich des illegalen Waffenbesitzes schuldig.

Brazilian President-elect Luiz Inacio Lula da Silva gives a press conference in Brasilia, Brazil, Tuesday, Dec. 13, 2022. Da Silva will be sworn-in on Jan. 1, 2023. (AP Photo/Eraldo Peres)
Luiz Inácio Lula da Silva.Bild: keystone

Lula wird am 1. Januar in Brasília vereidigt. Der Ex-Präsident (2003-2010) hatte sich im Oktober in einer Stichwahl gegen den rechten Amtsinhaber Jair Bolsonaro durchgesetzt. Zuletzt wurden der künftige Staatschef und seine Unterstützer mehrfach von Bolsonaro-Anhängern bedroht. Die Polizei nahm vor wenigen Tagen einen Mann fest, der in der Nähe des Flughafens von Brasília einen Sprengsatz an einem Tankwagen angebracht hatte. Mitte des Monats griffen Bolsonaro-Anhänger eine Polizeiwache in Brasília an und und lieferten sich Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften.

Bolsonaro hatte das Waffenrecht im grössten Land Lateinamerikas liberalisiert. Kurz nach seinem Amtsantritt erlaubte er den Brasilianern per Dekret, bis zu vier Schusswaffen zu kaufen und zu Hause oder am Arbeitsplatz aufzubewahren. Zudem dürfen Waffenbesitzer nun bis zu 5000 Schuss Munition pro Waffe und Jahr erwerben. (saw/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
KKJPD warnt alle Gemeinden der Schweiz vor eritreischem Nationalfeiertag
Am 24. Mai feiert der eritreische Diktator seine Machtergreifung. In der Schweiz soll es an diesem Tag zu Veranstaltungen mit hohem Gewaltpotenzial kommen. Die Gemeinden sollen die Behörden alarmieren.

«Am 24. Mai werden wir in der Schweiz Eritrea feiern und ihr könnt uns nicht aufhalten», heisst es in einer Tiktok-Videobotschaft, die derzeit auf verschiedenen Kanälen die Runde macht. Am 24. Mai 1993 hat Diktator Issayas Afewerki die Macht ergriffen und führt seit diesem Tag das Land mit eiserner Hand. Bei Anhängern des Regimes wird dieser Tag als Nationalfeiertag gefeiert - auch in der Schweiz.

Zur Story