Der gewählte brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat den Grossteil seines künftigen Kabinetts präsentiert. Sein Vizepräsident Geraldo Alckmin soll das Industrie- und Handelsressort übernehmen, wie Lula am Donnerstag bei der Vorstellung von 16 künftigen Ministern ankündigte.
Die Schwester der von Paramilitärs getöteten Stadträtin Marielle Franco, Anielle Franco, wird Ministerin für die Gleichstellung ethnischer Gruppen. «Wir versuchen, eine Regierung zu bilden, die so weit wie möglich die politischen Kräfte repräsentiert, die mit uns Wahlkampf geführt haben», sagte Lula. In seiner Rede forderte er die künftigen Minister auf, in ihren Ressorts die Vielfalt der brasilianischen Bevölkerung zu berücksichtigen.
In den vergangenen Wochen hatte Lula bereits einige Minister nominiert, darunter den Präsidentschaftskandidaten von 2018, Fernando Haddad, für das Wirtschaftsressort, den Diplomaten Mauro Vieira als Aussenminister und die Sängerin Margareth Menezes als Kulturministerin. Der Links-Politiker Lula hatte sich Ende Oktober in einer Stichwahl gegen den rechten Amtsinhaber Jair Bolsonaro durchgesetzt. Der 77-Jährige war bereits von 2003 bis 2010 Präsident des grössten Landes Lateinamerikas. Er tritt sein Amt am 1. Januar 2023 an. (sda/dpa)