Angesichts einer Welle bewaffneter Angriffe hat die Regierung Brasiliens die Nationalgarde in den Nordosten des südamerikanischen Landes beordert.
Falei agora por telefone com a governadora Fátima, do Rio Grande do Norte. Primeira parte da equipe da Força Nacional já está em Natal. Outra parte chegará ainda nesta madrugada. E outra amanhã e depois. Destinamos 220 policiais para auxiliar as forças estaduais. E podemos… https://t.co/TGBWHd2XKA
— Flávio Dino 🇧🇷 (@FlavioDino) March 15, 2023
«Ein erster Teil ist bereits in Natal. Ein weiterer Teil wird heute Morgen eintreffen», schrieb Justizminister Flávio Dino auf Twitter in der Nacht auf Mittwoch (Ortszeit). 220 Mitglieder der Nationalgarde sollen demnach die Sicherheitskräfte des Bundesstaates Rio Grande do Norte unterstützen.
Rio Grande do Norte an der Nordostspitze Brasiliens erlebte am Dienstag seine zweite «Nacht der Gewalt» mit Attacken in der Landeshauptstadt Natal und mindestens fünf anderen Städten, wie das brasilianische Nachrichtenportal «G1» am Mittwoch berichtete. Ziel der bewaffneten Angriffe waren laut «G1» unter Berufung auf die Polizei öffentliche Gebäude und Geschäfte, ausserdem wurden Autos und Busse in Brand gesteckt. Der öffentliche Transport wurde deswegen eingeschränkt.
Ao menos nove pessoas foram presas suspeitas de participarem dos ataques a cidades no Rio Grande do Norte na madrugada de hoje, segundo informou a Secretaria de Segurança Pública. Também foram realizadas apreensões de artefatos, armas e munições, além de uma quantia de dinheiro. pic.twitter.com/LfFyUKFkSZ
— UOL Notícias (@UOLNoticias) March 14, 2023
Ein Mensch kam bei Auseinandersetzungen mit der Polizei demnach ums Lebens, mindestens 25 Personen wurden festgenommen. Wer hinter den Angriffen steckt, war zunächst unklar. Es werde vermutet, dass es sich um eine Vergeltungsaktion des organisierten Verbrechens auf jüngste Polizei-Aktionen handle, schrieb die Zeitung «Folha de S. Paulo». Diese Aktionen hätten zur Verhaftung und zum Tod von Kriminellen sowie zur Beschlagnahmung von Waffen und Drogen geführt. (aeg/sda/dpa)