04.05.2019, 06:2204.05.2019, 14:05
Die US-Regierung beschuldigt China, mehr als eine Million Muslime in «Konzentrationslagern» festzuhalten. «Die Kommunistische Partei nutzt die Sicherheitskräfte für die Masseninhaftierung von chinesischen Muslimen in Konzentrationslagern», sagte der Leiter der Asienpolitik im US-Verteidigungsministerium, Randall Schriver, am Freitag in Washington.
Die Zahl könne sogar «näher an drei Millionen» heranreichen. Schriver verteidigte den Begriff «Konzentrationslager», der für die Arbeits- und Vernichtungslager während der Zeit des deutschen Nationalsozialismus steht, als «angemessene Beschreibung».
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Mike Pompeo sprach am Donnerstag noch von Umerziehungslagern.Bild: EPA/EPA
Aussenminister Mike Pompeo hatte am Donnerstag noch von Umerziehungslagern gesprochen, die an die 1930er Jahre erinnerten. Die chinesische Botschaft in Washington war zunächst nicht zu einem Kommentar zu den Vorwürfen bereit.
Peking bezeichnet die Einrichtungen offiziell als Berufsbildungszentren, die darauf abzielten, die Bedrohung durch den islamischen Extremismus einzudämmen. Betroffen von dem Vorgehen sind die Uiguren, ein muslimisches Turkvolk, das insbesondere in der Provinz Xinjiang lebt. Dort sind bei Unruhen in den vergangenen Jahren Hunderte Menschen ums Leben gekommen. (leo/sda/reu)
China: 9 Grossprojekte der neuen Seidenstrasse
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China: 9 Grossprojekte der neuen Seidenstrasse
China finanziert im Rahmen der Initiative «Neue Seidenstrasse» (Belt and Road) Grossprojekte im Transportbereich in Asien, Europa, Afrika und bald wohl auch Lateinamerika. Eine offizielle Liste aller Projekte gibt es nicht, es sind aber vor allem Häfen, Bahn- und Strassenverbindungen sowie Pipelines, die von China Geld bekommen – und dann von chinesischen Firmen gebaut werden.
quelle: epa/epa / aleksander plavevski
Im Todestrakt seit 1995
Video: srf
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Armeechef Süssli im Fokus einer Administrativuntersuchung, Mehrkosten und Personalabbau bei der Armee und die erste Reaktion der Ruag-Spitze auf Betrugsvorwürfe: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.
Der abtretende Armeechef Thomas Süssli ist laut Medienberichten im vergangenen Spätsommer im Fokus einer Administrativuntersuchung gestanden. Die von Verteidigungsministerin Viola Amherd in Auftrag gegebene Untersuchung entlastete Süssli, wie die «SonntagsZeitung», «Le Matin Dimanche» und die «NZZ am Sonntag» schrieben. Konkret sei es um die Herausgabe von Dokumenten zum Sparplan der Armee gegangen. Bundesrätin Karin Keller-Sutter soll den Rücktritt von Süssli gefordert haben, schrieb die «NZZ am Sonntag» mit Verweis auf mehrere unabhängige Quellen. Mehrere Bundesratsmitglieder hätten Anfang September Zweifel an Süsslis Loyalität geäussert, schrieb die Zeitung.
Die internationale Politik hat die letzten 15 Jahre klar verdeutlicht, dass sie nicht Willens ist ihre Profite durch irgendeine Kritik an der KPC zu gefährden.
Auch die USA werden nichts unternehmen, ausser sich über ihre eigenen Spielregeln zu empören.
Ich würde es lächerlich nennen, wenn es nicht so zum heulen wäre.