Deutschland erwägt, den internationalen Verkehr zu stoppen. Bild: dpa
Wegen den Corona-Mutationen prüft die Bundesregierung weitere drastische Massnahmen. Dazu gehört die drastische Reduktion des Luftverkehrs.
Israel macht die Schotten dicht: Seit Dienstag dürfen keine Passagierflüge aus dem Ausland nach Tel Aviv mehr fliegen. Damit soll verhindert werden, dass Virus-Mutationen aus England, Brasilien oder Südafrika nach Israel gelangen.
Nun prüft auch Deutschland, den internationalen Luftverkehr praktisch «auf null» zu beschränken, wie Innenminister Horst Seehofer erklärte. Die Gefährdung durch die zahlreichen Virus-Mutationen verlange, dass man weitere drastische Massnahmen prüfe. «Dazu gehören deutlich schärfere Grenzkontrollen, besonders an den Grenzen zu Hochrisikogebieten, aber auch die Reduzierung des Flugverkehrs nach Deutschland auf nahezu null, so, wie Israel das derzeit auch macht», sagte Seehofer in einem Interview mit der Bild-Zeitung.
«Wir prüfen, den Luftverkehr auf ‹praktisch null› zu reduzieren.»
Horst Seehofer, Innenminister
Besondere Sorgen bereitet der Regierung offenbar, dass Airlines sich nicht an die strengen Corona-Regeln halten.
Bei Kontrollen am Frankfurter Flughafen etwa hatte die Polizei zuletzt mehr als 100 Verstösse gegen die Corona-Einreiseverordnung festgestellt. So habe zum Beispiel die erforderliche Einreiseanmeldung oder der Nachweis von negativen Corona-Tests gefehlt, wie die Bundespolizei am Dienstag mitteilte. Kontrolliert wurden am Sonntag und Montag insgesamt mehr als 4000 Passagiere aus Corona-Hotspots, knapp 130 von ihnen verstiessen gegen die Einreiseverordnung.
(amü/sda)
Nordwestschweiz gegen schärfere Einreisebestimmungen
Die Regierungen der Nordwestschweizer Kantone sind gegen schärfere Einreisebedingungen zur Bekämpfung des Coronavirus. In einem Schreiben an den Bundesrat warnen sie vor negativen Folgen für die Grenzkantone. Anlass für den am Dienstag veröffentlichten Brief an die Landesregierung ist eine Forderung der Präsidien von sechs Parteien. Die Parteichefs hatten sich am Wochenende in einem gemeinsamen Brief stark gemacht für ein «umfassendes Grenz- und Testsystem.»Verlangt wurde unter anderem, dass bei der Einreise in der Schweiz ein validierter PCR-Coronatest vorgewiesen werden muss. Mit ihren Vorschlägen kommen die Parteipräsidentinnen - und präsidenten von SVP, SP, Mitte, FDP, Grünen und GLP in der Nordwestschweiz schlecht an. Ein derart hartes Regime hätte für Grenzkantone und -regionen weitreichende Folgen, halten die Regierungen der Kanton Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Jura und Solothurn in ihrem Schreiben fest. Der Grenzverkehr und die Ein- und Ausreise nach Frankreich und Deutschland. (sda)
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