Bei schweren Auseinandersetzungen mit der Polizei haben in Deutschland dutzende gewalttätige Kleingruppen in der Nacht zum Sonntag die Stuttgarter Innenstadt verwüstet und mehrere Beamte verletzt.
«Die Situation ist völlig ausser Kontrolle», sagte ein Polizeisprecher am frühen Sonntag. Am Morgen beruhigte sich dann die unübersichtliche Lage. Die Polizei berichtete am Vormittag von 20 vorläufigen Festnahmen und mehr als einem Dutzend verletzten Polizisten.
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Ihr habt nicht für „ansehen“ gesorgt als ihr gegen die Polizei hervorgegangen seid + dazu Läden ausgeraubt habt. Ich hoffe jeder einzelne wird von euch gefasst, wäre noch eine „harmlose“ Strafe für euch :) #Stuttgart pic.twitter.com/Us4FfHnejm
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Während einer Kontrolle anlässlich eines Drogendelikts hätten sich viele Feiernde gegen die Polizisten solidarisiert, teilte die Polizei mit. Die Menschen, viele von ihnen vermummt, zogen demnach randalierend in Richtung Schlossplatz. Es flogen Pflastersteine auf vorbeifahrende Polizeiautos, Schaufenster wurden eingeschlagen und Geschäfte geplündert.
Mehr als 200 Polizisten aus dem Stuttgarter Umland wurden vorübergehend in die Landeshauptstadt beordert, um die Lage unter Kontrolle zu bekommen. Polizeihubschrauber flogen über die Stadt. Am Morgen sicherte die Polizei Spuren. Details und Hintergründe zu den Ausschreitungen wurden zunächst nicht mitgeteilt.
Suttgart absolut looten usw. Digga stuttgart einfach kaputt im kopf pic.twitter.com/ik9GlXiMcJ
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Im Kurznachrichtendienst Twitter kursierten Videoaufzeichnungen von jungen Männern, die gegen Schaufensterscheiben von Geschäften traten oder Pflastersteine aus dem Boden rissen. Der Polizeisprecher sagte: «Es wurde richtig randaliert.» Viele Geschäfte seien betroffen gewesen, zudem Fahrzeuge. Es habe auch Plünderungen gegeben.
Schwerpunkte seien der Schlossplatz und die benachbarte Königstrasse gewesen, die als Stuttgarts Shoppingmeile bekannt ist. Ein Video zeigt, wie ein vermummter Angreifer einem Polizisten von hinten in den Rücken springt.
Die Polizei sprach von mehreren hundert Menschen, die in Kleingruppen unterwegs gewesen seien. Der Grossteil der Einsatzkräfte, die aus anderen Teilen Baden-Württembergs in die Hauptstadt beordert worden waren, hat Stuttgart inzwischen wieder verlassen, wie ein Sprecher der Polizei am Morgen sagte.
Die Krawalle hätten gegen Mitternacht begonnen, sagte der Polizeisprecher. Am Sonntagmorgen waren die Schäden zu sehen: So waren die Schaufensterscheiben mehrerer Handy-Läden eingeschlagen, auch ein Eiscafé und ein bekanntes Bekleidungsgeschäft waren von der Randale betroffen. Zur Sicherheit bleibe die Polizei mit einem Grossaufgebot in der Innenstadt präsent, sagte der Sprecher. (sda/dpa)