In der deutschen Hauptstadt gingen erneut sehr viele Leute auf die Strasse, um gegen die AfD und ihre rechtsextremen Köpfe zu protestieren.Bild: keystone
03.02.2024, 14:4703.02.2024, 15:57
Trotz Sprühregens haben sich deutlich mehr als 100'000 Menschen in Berlin zu einer Demonstration gegen die AfD und gegen rechts versammelt. Rund 150'000 Menschen seien vor Ort, sagte ein Polizeisprecher am frühen Samstagnachmittag.
Die Veranstalter sprachen von rund 300'000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Alle vorgesehenen Zusatzflächen in der Umgebung wurden laut Polizei freigegeben.
Aktion gegen Hass und Intoleranz
Angemeldet waren 100'000 Menschen. Geplant war eine Menschenkette unter dem Motto «Wir sind die Brandmauer». Hinter der Aktion gegen Hass und für Toleranz steht ein Bündnis namens Hand in Hand mit mehr als 1300 Organisationen.
«Wir wollen ein Zeichen setzen für Solidarität und dass wir gegen Diskriminierung sind. Und dass wir es schön finden, wenn weiterhin eine Gesellschaft mit Vielfalt statt Einfalt in Deutschland existiert», sagte der 36-jährige Serkan Bingöl, Berliner mit deutschem Pass und Gymnasiallehrer, der mit einer Gruppe Geflüchteter gekommen war.
Seit gut drei Wochen gehen überall in Deutschland immer wieder Zehntausende Menschen gegen rechts auf die Strasse. Auslöser der Proteste war ein Bericht des Medienhauses Correctiv über ein Treffen radikaler Rechter am 25. November in Potsdam, an dem auch AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilgenommen hatten.
Der frühere Kopf der Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass er bei dem Treffen über «Remigration» gesprochen hat. Wenn Rechtsextremisten diesen Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine grosse Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll – auch unter Zwang. Laut Correctiv-Recherche nannte Sellner in Potsdam drei Zielgruppen: Asylbewerber, Ausländer mit Bleiberecht – und «nicht assimilierte Staatsbürger».
Hunderte an «Demokratie-Demo» in der Stadt Zürich
Unter dem Motto «zusammen für unsere Demokratie» haben sich am Samstagnachmittag einige hundert Personen in Zürich zusammengefunden. Der bewilligte Demonstrationszug führte vom Turbinenplatz zum Kasernenareal.
Zur Demokratie-Demonstration aufgerufen hatte ein Bündnis verschiedener Parteien und Organisationen: Es gelte «klare Kante gegen Rechtsextremismus» zu zeigen und damit «klar Nein zu Hass und Hetze» zu sagen, hatten sie ihren Aufruf begründet.
Die Schweiz bleibe «von der Normalisierung rechtsextremen Gedankenguts» nicht verschont, wurde etwa Sanija Ameti, Co-Präsidentin der Operation Libero und Stadtzürcher GLP-Gemeinderätin in einer Mitteilung zitiert. Es brauche jetzt eine Brandmauer gegen die weitere Ausbreitung.
Die Demokratie sei das höchste gesellschaftliche Gut, sie müsse lautstark verteidigt werden, wurde Aaron Keller, Vorstandsmitglied «die Junge Mitte» Kanton Zürich, zitiert. Und für Nicolas Cavalli, Co-Präsident GLP Stadt Zürich, ist klar, dass die Gesellschaft durch ihre Vielfältigkeit lebe. «Rassismus, Antisemitismus, Islamophobie und Queerfeindlichkeit haben in unserer Gesellschaft keinen Platz.»
(dsc/sda/dpa)
Wenn die Nachbarschaft über Zettel kommuniziert ... 😂
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Wenn die Nachbarschaft über Zettel kommuniziert ... 😂
Muss schon eine verdammt gute Torte sein.
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Arnold Schwarzeneggers starke Botschaft gegen Hass und Antisemitismus
Video: watson
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