Wenn die sächsischen Behörden eines nicht brauchen können, dann ist es schlechte Publicity. Am Mittwoch der Selbstmord des terrorverdächtigen Syrers, der möglicherweise wertvolle Informationen zum «Islamischen Staat» hätte liefern können. Einen Tag später dann eine eilig einberufene Pressekonferenz, die mehr Fragen als Antworten lieferte.
Und jetzt gräbt das Recherchenetzwerk «Correctiv» eine Geschichte aus, die die Arbeit der sächsischen Polizei nicht eben gerade in einem günstigen Licht erscheinen lässt.
«Am 11. August 2016 kam es (...) zum Verlust einer Maschinenpistole Heckler & Koch MP 5», so beginnt die Meldung auf der Homepage der Gesetzeshüter. Eine MP5 muss man sich so vorstellen:
Nachdem die eigene Suche mit über 30 Beamten und Spürhunden keinen Erfolg gebracht hatte, wendeten sich die Ordnungshüter auf ihrer Website an die Bevölkerung. 1000 Euro Belohnung versprach die Polizei für Hinweise, die zur Wiederauffinden der Waffe führen.
Wie und unter welchen Umständen die Waffe verloren gegangen ist, darüber schweigt sich die Polizei aus. Sie geht aber laut der Suchmeldung davon aus, dass jemand die Waffe «mit grosser Wahrscheinlichkeit» gefunden hat.
Drei Monate nach dem peinlichen Vorfall ist gemäss der «Hamburger Morgenpost» zwar das Magazin wieder aufgetaucht, von der Waffe selbst fehlt aber nach wie vor jede Spur. Die Zeitung berichtet, dass die Polizei die Suche mittlerweile eingestellt habe. Auf der Website der Behörde ist der Zeugenaufruf weiterhin aufgeschaltet.
Ein User spekuliert auf Facebook, dass die sächsische Polizei möglicherweise auch noch etwas anderes verloren hat ...
Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.
(wst)