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In Bayern getötete Ukrainer waren laut Kiew Armeeangehörige

In Bayern getötete Ukrainer waren laut Kiew Armeeangehörige

Die beiden in Oberbayern mutmasslich von einem Russen getöteten Ukrainer sind nach Angaben aus Kiew Angehörige der Streitkräfte des Landes gewesen.
29.04.2024, 08:0529.04.2024, 08:56
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Die beiden Männer seien nach Kriegsverletzungen zur medizinischen Rehabilitation in Deutschland gewesen, berichteten ukrainische Medien. Aussenminister Dmytro Kuleba habe seine Diplomaten angewiesen, den Fall besonders im Blick und den ständigen Kontakt zu den Sicherheitsorganen Deutschlands zu halten, damit der Verdächtige nach der ganzen Härte des Gesetzes bestraft werde, hiess es in den Berichten vom Sonntagabend.

epa11302505 Ukrainian Foreign Minister Dmytro Kuleba attends a joint press conference with his Latvian counterpart Braze after their meeting in Kyiv, Ukraine, 26 April 2024. The Latvian Foreign minist ...
Der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba.Bild: keystone

Kuleba dankte den deutschen Behörden für die Festnahme des 57 Jahre alte Tatverdächtigen, wie das Internetportal «Ukrajinska Prawda» berichtete. Der Russe soll die beiden Ukrainer, die am Samstag mit Stichwunden auf dem Gelände eines Einkaufszentrums gefunden worden waren, getötet haben. Dabei war weiter unklar, ob es einen Zusammenhang gab zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, den Kremlchef Wladimir Putin am 24. Februar 2022 begonnen hatte. In Deutschland leben Hunderttausende Ukrainer und Russen.

Im Moment werde geklärt, in welchen ukrainischen Einheiten die Männer gedient hätten, hiess es in den Medienberichten in Kiew. Es werde auch Kontakt zu den Angehörigen aufgenommen. Die Männer im Alter von 23 und 36 Jahren hatten im Landkreis Garmisch-Partenkirchen gelebt. Sie starben den Ermittlern zufolge an Stichverletzungen – der ältere der beiden direkt am Tatort, der jüngere kurze Zeit später in einem Krankenhaus.

Die Ermittlungsrichterin erliess am Sonntag Haftbefehl wegen Mords. Ob sich die drei Männer kannten und ob es einen Streit im Zusammenhang mit Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine gab, hatte die Polizei zunächst nicht geklärt. (sda/dpa)

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23 Kommentare
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Rogan Eizur
29.04.2024 09:11registriert August 2020
Aber Taurus wäre eine Eskalation.
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bitzliz'alt
29.04.2024 09:51registriert Dezember 2020
… mit verspäteten Grüssen aus der DDR: das Netz ehemaliger Spitzel/Denunzianten/Geheimdienstler etc. wurde nie „aufgeräumt“. Statt Putin anzuklagen, hat Deutschland auf „Liebkind“ gemacht (der war ja damals mit seinen ersten Morden beschäftigt, in der DDR …)
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hgehjvkoohgfdthj
29.04.2024 10:14registriert März 2020
Deutschland wird auf jeden Fall den Täter mit Samthandachuhen anfassen. Die haben doch viel zu viel Angst vor Russland. Der Richter müsste um das eigene Leben und das seiner Verwandten bangen. Die Karriere des für die Verhaftung verantwortlichen Polizisten dürfte sowieso beendet sein. Sie werden den Täter schliesslich an Russland ausliefern, wo er als Held gefeiert werden wird für seine Heldentat auchh noch einen Orden bekommt.

Die Ukraine muss den deutschen Behörden jetzt ganz genau auf die Finger schauen.
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