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Zehntausende demonstrieren in Berlin gegen Rechtsruck in Politik

Zehntausende demonstrieren in Berlin gegen Rechtsruck in Politik

16.02.2025, 18:0616.02.2025, 18:06
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Rund 30'000 Menschen beteiligten sich am Protest gegen die AfD.
Rund 30'000 Menschen beteiligten sich am Protest gegen die AfD.bild: sc/twitter

In Berlin sind zehntausende Menschen aus Protest gegen die AfD und die «Normalisierung rechter Positionen» auf die Strasse gegangen. Die Polizei in der Hauptstadt schätzte die Teilnehmerzahl am Sonntag auf rund 30'000. Die Organisatoren meldeten 38'000 Menschen, die «für Demokratie und Zusammenhalt zusammen» gestanden hätten.

Das Bündnis «Gemeinsam Hand in Hand» hatte zu der Veranstaltung eine Woche vor der Bundestagswahl aufgerufen. Die Organisatoren kritisieren die «Normalisierung rechter Politiken und Diskurse» und das «Erstarken der extremen Rechten in Deutschland und Europa». Redebeiträge auf der Kundgebung richteten sich erwartungsgemäss gegen die AfD, jedoch häufig auch gegen die Union und ihren Kanzlerkandidaten Friedrich Merz (CDU).

In den vergangenen Wochen hatten deutschlandweit immer wieder tausende Menschen gegen einen politischen Rechtsruck demonstriert. Die Protestwelle hatte im Januar mit der Abstimmung im Bundestag zur Migrationspolitik begonnen. Merz hatte dabei explizit in Kauf genommen, Anträge für eine deutliche Verschärfung auch mit Stimmen der AfD zu verabschieden. Auf die Umfragewerte der Union vor der Bundestagswahl wirkte sich dies aber nicht spürbar aus.

Am Sonntag traten unter anderem die Musiker Herbert Grönemeyer und der Schlagzeuger der Band Die Ärzte, Bela B, auf. Grönemeyer sprach sich in einer Ansprache für ein weltoffenes und einwanderungsfreundliches Deutschland aus. «Macht euer Kreuz bei einer demokratischen Partei», forderte er die Demonstranten auf. (sda/afp)

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10 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Alex747
16.02.2025 22:16registriert Oktober 2019
Wie wäre es mit Protesten gegen katastrophale Asylpolitik der Regierung und gegen Terrorismus?? In 8 Monaten 5 Anschläge mit 8 toten und unzähligen Verletzten. Und Ende nicht in Sicht.
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