Der Druck auf die Polizei, die Vorfälle von der Silvesternacht in Köln aufzuklären, ist gross. Bei mittlerweile über 500 Anzeigen dürfte die Verurteilungsrate gering ausfallen.
Wie die Kölner Polizei auf die zahlreichen Übergriffe reagierte, zeigt ein Zwischenbericht. Auf 42 Seiten wird die Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Januar rekonstruiert. So wird klar, dass die Einsatzkräfte bereits früh auf die Ansammlung von jungen Männern arabischer oder nordafrikanischer Herkunft aufmerksam wurden und aus Sorge vor Diebstählen mehr Personal auf dem Domplatz postierte.
Auszug aus dem Polizeibericht zu #KoelnHbf (1) pic.twitter.com/WVux6GCTdH
— Florian Pfitzner (@FlorianPfitzner) 11. Januar 2016
Manche Beamten waren in zivil unterwegs. «Im Verlaufe des Einsatzes wurde bekannt, dass eine in zivil eingesetzte Beamtin (...) selbst Opfer eines versuchten Trickdiebstahls sowie von sexueller Belästigung wurde», heisst es im Bericht.
Der Bericht thematisiert auch die Zunahme von Delikten durch Nordafrikaner generell. «Seit 2011 stellen Täter aus den nordafrikanischen Staaten, insbesondere Algerien, Marokko und Tunesien, einen erheblichen Anteil im Deliktsfeld Taschendiebstahl in Köln», heisst es an einer Stelle.
Auszug aus dem Polizeibericht zu #KoelnHbf (2) pic.twitter.com/iCrmE9qSG2
— Florian Pfitzner (@FlorianPfitzner) 11. Januar 2016
Der Bericht schliesst mit einer 13 Seiten langen Auflistung der gemeldeten Vorfälle. «GS (Geschädigte, Anm. d. Red.) von mehreren Tätern im Intimbereich berührt», heisst es beispielsweise in Beamtendeutsch. (cze)
Interessante Aussagen....