Deutschlandweit hat am Donnerstagabend ein Warnstreik der Lokomotivführer im Personenverkehr begonnen. Da der Streik auch den Fernverkehr betrifft, hat er Folgen für Verbindungen von der Schweiz ins nördliche Nachbarland.
Die SBB raten daher ab Donnerstag- bis Freitagabend von Reisen nach Deutschland ab. Tickets würden ihre Gültigkeit behalten. Betroffene Züge würden nur innerhalb der Schweiz verkehren und ab oder bis zur Grenze ausfallen, teilte der Leiter der SBB-Medienstelle, Reto Schärli, auf Anfrage von Keystone-SDA mit.
Die Auswirkungen im Detail seien noch unklar, weshalb auch noch nicht garantiert werden könne, dass sämtliche Verbindungen innerhalb der Schweiz ersetzt werden, so der SBB-Mediensprecher. Zunächst empfehlen die SBB allen Passagieren, ihre Reise nach Deutschland auf einen anderen Zeitpunkt zu verschieben.
Zu dem Ausstand in Deutschland aufgerufen hatte die Lokführergewerkschaft GDL. Er soll 24 Stunden lang, bis Freitag 22.00 Uhr dauern. Im Güterverkehr begann der Warnstreik bereits um 18.00 Uhr. Die Bahn erstellte einen Notfahrplan, geht aber von etlichen Zugausfällen und Verspätungen im Nah- und Fernverkehr aus.
Nach Angaben der Gewerkschaft ist es ihr letzter Arbeitskampf in diesem Jahr. Auch bis zum 7. Januar soll es demnach keinen weiteren Arbeitskampf geben.
Die Bahn begrüsste den Weihnachtsfrieden grundsätzlich, kritisierte die kurzfristige Streikankündigung aber scharf und rief die GDL auf, wieder zu verhandeln.
(hah/sda/afp)