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Cyberangriffe gegen US-Ministerien – verdächtigt wird Moskau

Cyberangriffe gegen US-Ministerien – verdächtigt wird Moskau

14.12.2020, 02:2414.12.2020, 02:24
A Department of Homeland Security worker listens to U.S. President Barack Obama talk at the National Cybersecurity and Communications Integration Center (NCCIC) in Arlington, Virginia, in this January ...
Symbolbild.Bild: X00961

Hacker sollen nach Medienberichten das Finanz- und das Handelsministerium sowie weitere Behörden der USA angegriffen haben. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, John Ullyot, teilte der Deutschen Presse-Agentur in Washington am Sonntagabend (Ortszeit) auf Nachfrage mit: «Die US-Regierung ist sich dieser Berichte bewusst und wir unternehmen alle notwendigen Schritte, um mögliche Probleme im Zusammenhang mit dieser Situation zu identifizieren und zu beheben.» Das Handelsministerium bestätigte dem Sender CNN, dass Hacker in einem seiner Büros Schutzmassnahmen überwunden hätten.

Die «Washington Post» berichtete, Hacker mit Verbindungen zum russischen Geheimdienst SWR seien für die Angriffe auf das Finanz- und Handelsministerium sowie weitere US-Behörden verantwortlich. Es sei unklar, welche Informationen erbeutet worden seien. Die Cyberattacken dauerten seit Monaten an. Es handele sich um dieselben Hacker, die die IT-Sicherheitsfirma FireEye angegriffen hatten, die US-Behörden oft bei Cyberattacken einschalten. Zunächst hatte am Sonntag die Nachrichtenagentur Reuters den Vorfall vermeldet.

FireEye hatte am vergangenen Dienstag mitgeteilt, bei der Cyberattacke sei auch Angriffssoftware gestohlen worden, mit der das Unternehmen üblicherweise die Abwehrsysteme seiner Kunden teste. Es sei noch unklar, ob diese Werkzeuge für Hackerangriffe eingesetzt werden sollen. Ausserdem hätten sich die Angreifer insbesondere für Informationen über Regierungskunden des Unternehmens interessiert.

FireEye ging davon aus, dass im staatlichen Auftrag agierende Hacker hinter der Attacke steckten. Darauf wiesen unter anderem die technischen Fähigkeiten und die Disziplin der Angreifer hin, hiess es. Nach Angaben der «Washington Post» vom Sonntag ist die Bundespolizei FBI eingeschaltet worden. (sda/dpa)

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